Wegen eines technischen Problems konnte die «Sea-Watch 3» mit 47 Migranten an Bord erst heute Donnerstagmorgen in Richtung Catania auf Sizilien starten.
Flüchtlingsschiff «Sea Watch» vor Küste von Sizilien.
Migranten an Bord des Rettungsschiffs «Sea-Watch 3» vor der Küste Siziliens. - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Bis zum Mittag soll die Sea-Watch 3 in Catania auf Sizilien an Land.
  • Die NGO muss damit ein Risiko eingehen: Der örtliche Staatsanwalt ist berüchtigt.

Die Hafeneinfahrt des tagelang blockierten Rettungsschiffs der deutschen Hilfsorganisation Sea-Watch hat sich verzögert. Wegen eines technischen Problems mit dem Anker konnte die «Sea-Watch 3» mit 47 Migranten an Bord erst heute Donnerstagmorgen in Richtung Catania auf Sizilien starten, sagte Sea-Watch-Sprecher Ruben Neugebauer. Eigentlich hätte es schon am Mittwoch losgehen sollen. Die Ankunft ist nun bis zum Mittag vorgesehen.

«Die #SeaWatch 3 wurde nach Catania beordert. Weg von einem sicheren Hafen, in eine Stadt, deren Staatsanwalt bekannt für seine Agenda gegen NGOs ist», twitterte die Berliner Organisation. «Wenn das kein politischer Schachzug ist, wissen wir auch nicht. Wir hoffen das Beste und bereiten uns aufs Schlimmste vor.»

Staatsanwalt Carmelo Zuccaro aus Catania hatte unter anderem 2017 das deutsche Rettungsschiff «Iuventa» an die Kette legen lassen. Damals war der Vorwurf Beihilfe zur Menschenschlepperei. Dies wurde aber nie bewiesen. Auch hatte Zuccaro vorübergehend ein Schiff der spanischen NGO Open Arms beschlagnahmen lassen. Italiens rechter Innenminister Matteo Salvini hatte zuletzt Ermittlungen gegen Sea-Watch gefordert.

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