Sea-Eye haltet sich an das Einfahrtsverbot. Das Schiff werde vor italienischen Territorialgewässern stoppen.
Rettungsschiff «Sea-Eye»
Das Sea-Eye-Rettungsschiff. - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Hilfsorganisation Sea-Eye haltet sich an das Einfahrtsverbot von Italien.
  • Das Schiff werde vor den italienischen Territorialgewässern stoppen.

Die deutsche Hilfsorganisation Sea-Eye will sich mit ihrem Rettungsschiff «Alan Kurdi» an das Einfahrtsverbot der italienschen Regierung halten. Derzeit befindet sich das Schiff mit 40 Migranten an Bord südlich der Insel Lampedusa.

«Es ist nicht unsere Aufgabe, uns mit der italienischen Regierung anzulegen». Dies sagte der Sprecher der Regensburger Organisation, Gorden Isler, am Donnerstag. Das Schiff unter deutscher Flagge werde vor italienischen Territorialgewässern stoppen und das Dekret von Italiens rechtem Innenminister Matteo Salvini beachten. Die Lage an Bord sei stabil, so Isler.

Salvini hatte am Vorabend ein Verbot unterzeichnet, wonach das Schiff nicht nach Italien fahren darf. Das Angebot der libyschen Küstenwache, Tripolis als sicheren Hafen anzusteuern, habe Sea-Eye abgelehnt, weil das gegen Völkerrecht verstosse, sagte Isler. In dem nordafrikanischen Land tobt ein Bürgerkrieg, Migranten sind dort schwersten Misshandlungen ausgesetzt. Salvini twitterte darauf: «Der deutschen NGO sind die internationalen Behörden wurst.»

Fährt ein Schiff unerlaubt in die italienischen Territorialgewässer, drohen hohe Geldstrafen. Ende Juni war die deutsche Kapitänin Carola Rackete mit der «Sea-Watch 3» unerlaubt nach Lampedusa gefahren. Gegen sie wird ermittelt.

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