Schweizer Unternehmen unterzeichnen europäischen KI-Pakt
Mehr als hundert Unternehmen, darunter auch Schweizer Firmen, haben den EU-Pakt für künstliche Intelligenz unterzeichnet. Der Pakt basiert auf die freiwillige Verpflichtung der Unternehmen, die Grundsätze des Gesetzes zur künstlichen Intelligenz (KI) bereits vor deren Inkrafttreten anzuwenden. Dies teilte die Europäische Kommission am Mittwoch mit.
Auf der von der EU-Behörde veröffentlichten Liste der unterzeichnenden Unternehmen waren der Waadtländer Hersteller von Computerzubehör Logitech sowie der Zürcher Personaldienstleister Adecco aufgeführt.
Konkrete Massnahmen gefordert
Der Pakt fordere die Unternehmen auf, sich zu mindestens drei Massnahmen zu verpflichten, die im Einklang mit dem KI-Gesetz stünden. So müsse eine unternehmensinterne Strategie erarbeitet werden, um die Einführung von KI in der Organisation zu fördern und auf die künftige Einhaltung des Gesetzes hinzuarbeiten.
Weiter müssten KI-Systeme, die nach dem neuen Gesetz als «risikoreich» eingestuft würden, identifiziert werden. Als dritte Massnahme sollen die KI-Kenntnisse und das Bewusstsein der Mitarbeitenden für dieses Thema gefördert werden.
Schweizer KI-Regulierung in Planung
Das europäische KI-Gesetz trat am 1. August in Kraft. Die Mitgliedstaaten der EU haben nun zwei Jahre Zeit, um die Regelungen in nationales Recht einzuführen. Ab Sommer 2026 müssen grösstenteils alle Punkte des Gesetzes umgesetzt sein.
In der Schweiz gibt es zurzeit kein Gesetz, das spezifisch die KI reguliert. Allerdings liess der Bundesrat eine Übersicht zu möglichen Regulierungsansätzen für die KI erstellen. Diese soll bis Ende 2024 vorliegen und die europäische Regelung berücksichtigen. Der Bundesrat will im Jahr 2025 einen konkreten Auftrag für eine KI-Regulierungsvorlage erteilen.