Aufschrei auf der Ferieninsel Mallorca: Zwei Schweizer sollen eine ausländische Frau ohne Aufenthalts- und Arbeitsbewilligung ausgebeutet haben.
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Auf Mallorca sollen zwei Schweizer eine Frau ohne Aufenthaltsbewilligung ausgenutzt haben. (Symbolbild) - Pexels

Das Wichtigste in Kürze

  • Zwei Schweizer sollen in Mallorca eine ausländische Frau ausgebeutet haben.
  • Nach ihren Angaben arbeitete sie bis zu 18 Stunden am Tag.
  • Sie besass weder eine Aufenthalts- noch eine Arbeitsbewilligung.
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Im spanischen La Palma (ESP) hat die örtliche Polizei zwei Schweizer im Alter von 65 und 64 Jahren festgenommen. Der Vorwurf: Das Paar soll gegen die Rechte der Arbeitnehmer verstossen und illegale Einwanderung begünstigt haben. Das berichtet «Caso Abierto».

Eine ausländische Frau reichte demnach eine Beschwerde bei UCRIF-Agenten (Generalkommissariat für Ausländer- und Grenzfragen) ein: Sie sei als Arbeitskraft ausgebeutet worden. Sie habe eine Stelle als Köchin in Mallorca erhalten, der Flug wurde ihr von ihren Chefs bezahlt.

Waren Sie schon auf Mallorca?

Daraufhin wurde sie an neun aufeinanderfolgenden Tage dazu gezwungen, 15 bis 18 Stunden zu arbeiten. Als sie sich bei ihren Arbeitgebern beschwerte, boten diese ihr 500 Euro für die Rückkehr in ihr Land an. Dies lehnte die Frau ab – was schwerwiegende Folgen für sie hatte. Nach ihren Angaben wurde sie körperlich angegriffen, so sehr, dass sie ins Krankenhaus musste.

Zwei weitere Mitarbeiter gefunden

Die Ermittlungen der Polizei zeigen: Die beiden Schweizer hatten das Flugticket der Frau tatsächlich bezahlt. Und zwar in der Absicht, sie als Köchin zu beschäftigen, obwohl sie weder eine Aufenthalts- noch Arbeitserlaubnis hatte.

Doch damit ist nicht genug: Bei weiteren Ermittlungen fand die Polizei zwei weitere Mitarbeiter. Diese gaben an, in verschiedenen Häuser auf Mallorca als Privatköche zu arbeiten. Auch sie hatten keine Aufenthaltsgenehmigung.

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Zwei weitere Mitarbeiter der beiden Schweizer auf Mallorca wurden gefunden. - Keystone
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