Schwedische Kleinstadt Kiruna weiht ihr neues Zentrum ein
Mit einem grossen Volksfest haben die Einwohner der nördlichsten schwedischen Stadt Kiruna am Donnerstag die Feiern zur Einweihung ihres neuen Stadtzentrums eingeläutet.

Das Wichtigste in Kürze
- Weil sich die unterirdische Eisenerzgrube der Stadt - die weltweit grösste ihrer Art - in Richtung Altstadt ausbreitet, sollen bis 2035 rund 6000 Menschen, Dutzende Geschäfte, Schulen, das Krankenhaus und die Kirche umziehen.
Das Bergbauunternehmen LKAB hatte schon 2004 vor den Auswirkungen des Erzabbaus auf die städtischen Baustrukturen gewarnt. Langfristig hätte die Eisenerzgrube Kiirunavaara zentrale und historische Bauten in der Stadt gefährdet. 2007 fiel die Entscheidung für einen neuen Stadtkern. Jetzt kann der Erzabbau in Kiruna weitergehen, ohne eine Gefahr für die Gemeinschaft darzustellen.
Ein neues Rathaus ist im Zentrum schon eröffnet worden. Die Feuerwehr und die über die Grenzen Kirunas hinaus bekannte Kirche sollen 2026 folgen. LKAB trägt die Milliardenkosten der Umsiedlungen nach eigenen Angaben komplett.
Noch bis Samstag feiern die Einwohner von Kiruna ihr neues Zentrum mit Konzerten, Vorträgen, Tanz, Theater, Aktivitäten für Kinder und einer Zaubershow. Bei vier Grad und leichtem Regen versammelten sich am Donnerstagmittag schon Hunderte Menschen im neuen Stadtkern. Zunächst eröffnen dort 36 Geschäfte in drei neuen Einkaufszentren entlang einer Einkaufsstrasse.