Stefan Löfven ist seit 2014 schwedischer Ministerpräsident. Kommende Woche reicht er seinen Rücktritt ein. Grund für den Rückzug ist die neue starke Frau der schwedischen Sozialdemokratie.
Schwedens Ministerpräsident Stefan Löfven macht Platz für seine Finanzministerin. Foto: John Minchillo/POOL AP/dpa
Schwedens Ministerpräsident Stefan Löfven macht Platz für seine Finanzministerin. Foto: John Minchillo/POOL AP/dpa - dpa-infocom GmbH
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Das Wichtigste in Kürze

  • Schwedens sozialdemokratischer Regierungschef Stefan Löfven wird zeitnah vom Amt des Ministerpräsidenten zurücktreten.

Er werde Anfang nächster Woche seinen Rücktrittsantrag bei Parlamentspräsident Andreas Norlén einreichen, teilte eine Sprecherin von Löfven der Deutschen Presse-Agentur in Skandinavien mit. Wann genau, blieb offen.

Der Schritt war erwartet worden. Löfven hatte im August angekündigt, sich erst als Partei- und im Anschluss auch als Regierungschef zurückzuziehen. Damit will er seiner Nachfolgerin die Möglichkeit geben, sich vor der nächsten schwedischen Parlamentswahl im Spätsommer 2022 besser positionieren zu können.

Weg frei für Andersson

Finanzministerin Magdalena Andersson war am Donnerstag zur neuen Parteivorsitzenden der Sozialdemokraten gewählt worden. Sie soll Löfven auch im höchsten politischen Amt des Landes beerben. Angesichts knapper Mehrheitsverhältnisse im schwedischen Reichstag muss sie nach Löfvens Rücktritt jedoch erst andere Parteien davon überzeugen, sich bei einer Abstimmung im Parlament nicht gegen sie zu stellen.

Die Sozialdemokraten regieren in Schweden seit Jahren gemeinsam mit den Grünen in einer Minderheitsregierung. Löfven ist seit Oktober 2014 schwedischer Ministerpräsident.

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