Schweden stellt Sabotage-Ermittlungen zu Ostsee-Kabel ein
Die schwedische Justiz sieht keinen Vorsatz beim Ostsee-Kabelschaden und stellt die Ermittlungen ein.

Die schwedische Staatsanwaltschaft stellt ihre Sabotage-Ermittlungen zur Beschädigung eines Kommunikationskabels in den Tiefen der Ostsee ein.
Der Anker eines verdächtigten Schiffes habe das Kabel zwischen Schweden und Lettland zwar beschädigt, das sei aber nicht absichtlich passiert, erklärte der zuständige Staatsanwalt Mats Ljungqvist.
«Die Untersuchung zeigt deutlich, dass der Kabelbruch durch eine Kombination aus rauen Wetterbedingungen, technischen Mängeln und mutmasslich mangelhafter Seemannschaft auf dem betroffenen Schiff verursachte wurde», bekräftigte Ljungqvist.
Er hatte ähnliche Angaben zu dem Fall bereits vor einiger Zeit gemacht. Die Untersuchung habe ergeben, dass es sich um einen Unfall handle, machte er nun fest. Die schwedischen Voruntersuchungen gegen den Frachter werden daher nun formal eingestellt.
Russische Schattenflotte im Verdacht nach Kabelschäden in der Ostsee
Rund um die Jahreswende waren immer wieder Schäden an unterseeischen Kabeln und Leitungen in der Ostsee gemeldet worden, bei denen Schiffe der sogenannten russischen Schattenflotte in Verdacht geraten waren.
In den aufsehenerregenden Fällen stand häufiger die Vermutung schwerer Sabotage mit Hilfe von Schiffsankern im Raum, auch im Fall des Datenkabels zwischen Schweden und Lettland, an dem am 26. Januar ein Schaden entdeckt worden war.
Kurz darauf war ein Schiff festgesetzt worden, das nach einer Woche aber wieder freigegeben worden war. Schon damals hatte Ljungqvist erklärt, dass sich der Verdacht der schweren Sabotage nicht bestätigt habe.