Schwede findet wertvollen Silberschatz aus dem Mittelalter
Statt Angel-Ködern hat ein Schwede in der Nähe von Stockholm einen Silberschatz aus dem Mittelalter gefunden. Dieser lag jahrhundertelang in der Erde vergraben

Das Wichtigste in Kürze
- Ein Angler aus Schweden hat kürzlich einen sechs Kilo schweren Silberschatz gefunden.
- Die bis zu 20'000 Münzen stammen aus dem Mittelalter.
- Experten gehen davon aus, dass der Schatz während einer Zeit der Unruhe vergraben wurde.
Ein Angler aus Schweden ist unverhofft auf einen Silberschatz aus dem frühen Mittelalter gestossen.
Eigentlich war er bei seinem Sommerhaus in der Nähe von Stockholm auf der Suche nach Würmern. Diese sollten ihm als Köder zum Angeln dienen.
Stattdessen fand er beim Buddeln einen sechs Kilogramm schweren Schatz. In dem Kupferkessel befanden sich Tausende Silbermünzen, dazwischen Ringe, Anhänger und Perlen.
«Einer der grössten Silberschätze»
Der Mann benachrichtigte sofort die Behörden. Experten bezeichnen den Schatz als ungewöhnlich gross und gut erhalten – er lag wohl jahrhundertelang dort vergraben.
Ein Sensationsfund!
Die Antiquarin Sofia Andersson hält in einem Statement der Bezirksverwaltung von Stockholm fest: «Dies ist wahrscheinlich einer der grössten Silberschätze aus dem Mittelalter, die je in Schweden gefunden wurden.»
Noch kenne man die genaue Anzahl der gefundenen Münzen nicht. «Aber ich denke, es könnten bis zu 20'000 sein», so Andersson.
Die Münzen liefern Hinweise auf das Alter des Schatzes. Denn einige sind mit der Aufschrift «KANTUS», dem lateinischen Namen für Knut, geprägt.
Daraus lässt sich schliessen, dass die Münzen aus der Zeit von König Knut Eriksson stammen. Der König regierte bis ungefähr im Jahr 1195.
In dem Kessel wurden auch seltene Bischofsmünzen entdeckt.
Schatz während Unruhen vergraben
Archäologen gehen davon aus, dass der Schatz während einer Zeit der Unruhe in Schweden im späten 12. Jahrhundert vergraben wurde.
Damals gab es Stockholm noch gar nicht. Die Stadt wurde erst mehrere Jahrzehnte später, im Jahr 1252, offiziell gegründet.

Der Schatz wurde der Fachzeitung «Archaeology News» zufolge möglicherweise zur sicheren Aufbewahrung vergraben. Und dann in Vergessenheit geraten zu sein.
In der Zeit, in der der Schatz vermutlich vergraben wurde, kam es immer wieder zu Machtkämpfen zwischen den Adelsfamilien. Auch König Knut selbst gelangte an die Macht, indem er den regierenden König tötete.
Aus Sicherheitsgründen haben die Behörden den genauen Fundort des Schatzes noch nicht veröffentlicht. Derzeit werden die Münzen noch von Archäologen analysiert und dokumentiert.
Sofia Andersson hebt hervor, dass der Finder «völlig richtig» gehandelt habe, indem er sich an die Bezirksverwaltung wandte.















