In der Corona-Pandemie hat sich die digitale Betreuung von Schwangeren durch Hebammen als zusätzliches Angebot etabliert.
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Schwangere Frauen zählen zur Risikogruppe für eine Corona-Erkrankung. (Symbolbild) - AFP/Archiv

Das Wichtigste in Kürze

  • Online-Rückbildungskurse und Beratung als Ergänzung zum direkten Kontakt .
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Laut einer der Nachrichtenagentur AFP am Donnerstag vorliegenden Untersuchung der Barmer, der Hochschule für Gesundheit in Bochum und des Deutschen Hebammenverbands nahm im Jahr 2020 rund ein Drittel der befragten Frauen digitale Hebammenleistungen in Schwangerschaft und im Wochenbett in Anspruch.

Rund 39 Prozent der Frauen, die von einer Hebamme betreut wurden, nutzten digitale Angebote zusätzlich zum direkten Kontakt. Im Wochenbett nach der Geburt waren es noch knapp 29 Prozent. Bei Fragen nach der Geburt holte sich etwa jede Zweite auf digitalem Wege Rat. Rückbildungskurse fanden häufiger digital (38 Prozent) als in Präsenz statt (knapp 33 Prozent). Im Wochenbett legten aber fast alle befragten Frauen grossen Wert auf die direkte Anwesenheit ihrer Hebamme.

Corona veränderte damit das Leistungsangebot der Hebammen deutlich. Rund zwei Drittel der befragten Hebammen schafften Geräte wie Webcams, Headsets oder Computer an, um digitale Angebote machen zu können. Wie die Frauen sehen demnach auch die Hebammen Weg- und Zeitersparnis als klaren Vorteil der Digitalangebote. Das ermögliche unter anderem auch, mehr Frauen zu betreuen.

Knapp 63 Prozent der Hebammen würden es demnach begrüssen, wenn es auch nach der Pandemie digitale Betreuungsmöglichkeiten gäbe. Auch mehr als jede zweite der befragten Frauen befürwortet die digitalen Angebote als Ergänzung zum persönlichen Kontakt oder wünscht sich deren weiteren Ausbau. Befragt wurden rund 1800 Frauen, die zwischen Mai und November 2020 Kinder bekamen. Zudem beteiligten sich rund 1550 Hebammen an der Umfrage.

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