Im Ukraine-Krieg hat Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) den russischen Präsidenten Wladimir Putin vor einer Anerkennung der Unabhängigkeit der selbsternannten Volksrepubliken Donezk und Luhansk gewarnt.
Kanzler Scholz
Kanzler Scholz - POOL/AFP
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Das Wichtigste in Kürze

  • Kanzler fordert Moskau «zur sofortigen Deeskalation» und Truppenrückzug auf.

In einem Telefongespräch mit Putin am Montagnachmittag habe Scholz derartige Pläne verurteilt, erklärte Regierungssprecher Steffen Hebestreit. Ein solcher Schritt wäre demnach «ein einseitiger Bruch» der Minsker Abkommen zur friedlichen Beilegung des Konflikts in der Ostukraine.

Scholz habe Putin in dem Gespräch am Nachmittag «zur sofortigen Deeskalation und zum Rückzug» der zusammengezogenen Truppen von der Grenze zur Ukraine aufgefordert, erklärte Hebestreit weiter. Der Kanzler unterstrich demnach, «dass es nun insbesondere im Osten der Ukraine gelte, den Waffenstillstand einzuhalten und Zeichen der Entspannung zu setzen». Russland stehe hier «in einer besonderen Verantwortung».

«Zur Stunde» berate Scholz sich «mit den engsten Partnern», hiess es am frühen Abend weiter. Darunter seien Frankreichs Präsident Emmanuel Macon und der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj.

Die Lage an der Grenze zur Ukraine stand auch beim EU-Aussenrats am Montag in Brüssel im Mittelpunkt. Bundesaussenministerin Annalena Baerbock (Grüne) führte auch am Rande des Treffens zahlreiche Gespräche, wie sie auf Twitter mitteilte. Unter anderem habe sie mit ihrem russischen Kollegen Sergej Lawrow telefoniert.

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