Der frühere französische Präsident Nicolas Sarkozy kommt im Oktober wegen Bestechung und illegaler Einflussnahme auf die Justiz vor Gericht.
Sarkozy vor Gericht
Frankreichs Ex-Präsident Sarkozy muss vor Gericht. - POOL/AFP
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Das Wichtigste in Kürze

  • Nicolas Sarkozy kommt im Oktober wegen Bestechung vor Gericht.
  • Weiter wird ihm illegale Einflussnahme auf die Justiz vorgeworfen.
  • Frankreichs Ex-Präsident stehen noch weitere Prozess bevor.

Das Pariser Strafgericht legte am Mittwoch den Prozesstermin für den 5. bis 22. Oktober fest. Nach Überzeugung der Ermittler hatte Sarkozy im Jahr 2014 versucht, einen Staatsanwalt am Obersten Gerichtshof zu bestechen. Damit wollte er an Informationen zum Stand eines gegen ihn laufenden Ermittlungsverfahrens rankommen.

Der 64-jährige Ex-Präsident ist auch wegen anderer Affären im Visier der Justiz: Im Oktober hatte das oberste französische Gericht gegen ihn ein weiteres Verfahren wegen illegaler Wahlkampffinanzierung angeordnet. Der Termin steht noch nicht fest.

Erster angeklagter Präsident der Nachkriegszeit

Der konservative Politiker Sarkozy war von 2007 bis 2012 Frankreichs Staatsoberhaupt. Er ist der erste französische Präsident der Nachkriegszeit, der wegen Korruption angeklagt wird.

In einer anderen Sache stand vor ihm bereits Ex-Präsident Jacques Chirac vor Gericht: Er wurde 2011 zu zwei Jahren Haft auf Bewährung verurteilt. Damals hatte er als Pariser Bürgermeister in den 1990er Jahren Partei-Mitarbeiter illegal aus der Stadtkasse bezahlt. Chirac starb im vergangenen September.

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