Nach den beispiellosen westlichen Sanktionen hat der Chef der russischen Raumfahrtbehörde Roskosmos, Dmitri Rogosin, den Direktoren der Rüstungsbetriebe Untätigkeit und Trägheit vorgeworfen. Unter dem Druck der Sanktionen seien besondere Anstrengungen nötig, sagte Rogosin am Donnerstag. «Ich will den Kollegen Direktoren sagen, dass ihre Hauptaufgabe darin besteht, den staatlichen Rüstungsauftrag zu erfüllen, sich nicht mit Problemen herauszureden, sondern Initiative zu zeigen», forderte er.
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Dmitri Rogosin, Chef der russischen Raumfahrtbehörde Roskosmos. - sda - Keystone/AP POOL/epa/Alexander Zemlianichenko
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Das Wichtigste in Kürze

  • Russlands «militärische Spezial-Operation» in der Ukraine dauere bereits anderthalb Monate, es gebe westliche Sanktionen und Einschränkungen und Blockadehandlungen, sagte Rogosin.

Da sei es nötig, eine völlig andere Qualität der Arbeit an den Tag zu legen, forderte er. Nicht alle begriffen die Veränderungen in der Welt und die Tätigkeit unter neuen Bedingungen, klagte er.

Ein Teil der Direktoren sei noch im alten Trott, tue so, als sei nichts geschehen. Ein anderer Teil lasse Fristen verstreichen. «Das ist ein Dolchstoss in den Rücken unserer Raketen- und Raumfahrbranche», kritisierte Rogosin. Er drohte mit Entlassungen.

Rogosin gilt als einer der Hardliner im russischen Machtapparat. Der ehemalige russische Botschafter bei der Nato ist seit 2018 Leiter der Raumfahrtbehörde Roskosmos. In dieser Funktion drohte er zuletzt mit einem Ende der weltweiten Zusammenarbeit im Weltall und dem Aus der internationalen Raumstation ISS.

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