San Marino beschliesst die Eingetragene Partnerschaft für gleichgeschlechtliche Paare. Auch ohne Ehe für Alle ist der Zwergstaat fortschrittlicher als Italien.
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Das Wichtigste in Kürze

  • San Marino führt eine gesetzlich anerkannte Partnerschaft für Schwule und Lesben ein.
  • So soll künftig auch die Stiefkindadoption ermöglicht werden.
Homo-Ehe
Der US-Senat hat für eine gesetzliche Verankerung der Homo-Ehe gestimmt. - Keystone

San Marino macht einen Fortschritt bezüglich LGBT-Rechten. Am Donnerstag stimmte das Parlament für die Einführung von eingetragenen Lebenspartnerschaften für Homosexuelle, einer eheähnliche Institution wie es sie auch in der Schweiz für gleichgeschlechtliche Paare gibt.

Die «unioni civili» gibt den Paaren im Zwergstaat neue Rechten und Pflichten. Sie dürfen unter anderem mit Vorzügen bei Versicherung, Pension sowie der Niederlassung rechnen. Das berichtet «Queer.de».

Der entscheidende Vorteil sei laut Aktivistinnen und Aktivisten jedoch die Stiefkindadoption: Wird ein Kind in eine Homo-Partnerschaft hinein geboren, so sollen künftig beide Partner als Eltern anerkannt werden.

Damit geht die von Italien umgebene Enklave weiter als die Gesetzgebung in Rom, wo eine solche Adoption nicht erlaubt wird. Wann das Gesetz in Kraft tritt, ist derzeit noch unklar. Die Regierung erhofft sich damit in erster Linie, den Tourismus ankurbeln zu können. Für LGBTs ist der Schritt jedoch nicht genug: Sie fordern die Ehe für Alle.

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