Die Mozartwoche 2024 bringt eine Überraschung: Antonio Salieri tritt ins Rampenlicht.
Rolando Villazón
Der Intendant der Salzburger Mozartwoche Rolando Villazón. (Archivbild) Foto: Andreas Hechenberger/Internationale Stiftung Mozarteum/dpa - dpa-infocom GmbH

Der Intendant der Salzburger Mozartwoche, Rolando Villazón, hat zusammen mit der Internationalen Stiftung Mozarteum beschlossen, dass es nach fünf Jahren mit ausschliesslich Mozarts Musik Zeit für frischen Wind im Programm ist. Den bringt ab kommendem Mittwoch Antonio Salieri ins Salzburger Programm der Mozartwoche 2024.

Vom erbitterten Konkurrenten bis zum Mörder Mozarts ist der italienische Komponist schon in Geschichte und Popkultur gemacht worden. Villazón möchte ihn deshalb in ein besseres Licht rücken: «Ich habe mich schnell für Salieri entschieden, denn nach diesem berühmten Film von Milos Forman sind viele Leute auf Mozart gekommen.»

Villazón über den Einfluss von Formans Film

«Es war ein Hit für die klassische Musik und Mozart als Person. Ausserdem gibt es viele Legenden über die beiden Komponisten, und für mich war es sehr interessant, Salieris Musik zu entdecken. Er wirft ein neues Licht auf Mozarts Schaffen», so Villazón im Gespräch mit der Nachrichtenagentur APA.

Auch heuer gibt es wieder eine halbszenische Opernproduktion. Rolando Villazón hat sich für dieses Jahr Mozarts «La Clemenza di Tito» vorgenommen, die er – wie schon «Don Giovanni» im vergangenen Jahr – halbszenisch in der Felsenreitschule aufführt.

Neue Gesichter und alte Bekannte

Ebenfalls eine Premiere wird die Aufführung für Dirigent Jordi Savall und sein Orchester Le Concert des Nations, das Mozarts Musik auf historischen Instrumenten zum Klingen bringen wird. Die Besetzung der Titelpartien ist dazu recht hochkarätig: Edgardo Rocha übernimmt den Tito, während Hanna-Elisabeth Müller die Vitellia und Magdalena Kozena den Sesto singen.

Ein weiteres Debüt bei der Mozartwoche gibt es für Joana Mallwitz, die das erste Mal beim Festival zu Gast ist und am Pult der Wiener Philharmoniker stehen wird.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

Mozart