US-Präsident Donald Trump möchte auch in der Sahara eine Mauer sehen: Er schlägt Spanien eine Strategie vor, um den Flüchtlingen den Riegel vorzuschieben.
Donald Trump, Präsident der USA, spricht bei einer Kundgebung.
Donald Trump, Präsident der USA, spricht bei einer Kundgebung. - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Donald Trump preist der spanischen Regierung eine Mauer in der Sahara an.
  • «Die Grenze zur Sahara kann nicht grösser sein als unsere Grenze zu Mexiko», meint er.
  • Doch ein solch umstrittenes Konstrukt müsste auf fremdem Territorium erbaut werden.

Sie ist das zentralste und berühmteste Wahlkampfversprechen von US-Präsident Donald Trump: Die 2000 Kilometer lange Mauer an der Grenze zu Mexiko. Nun will er seine Idee anscheinend auch in anderen Ländern verwirklicht sehen.

Dem spanischen Aussenminister Josep Borell soll Trump laut «The Guardian» eine umstrittene Taktik vorgeschlagen haben. Um die Einwanderung der Flüchtlinge zu minimieren, soll die spanische Regierung eine Mauer bauen. Doch nicht irgendwo – nein, entlang der Sahara.

Die Diplomaten reagierten mit Skepsis, denn die Wüste Sahara ist rund 5000 Kilometer lang. Der US-Präsident soll abgewinkt haben: «Die Grenze zur Sahara kann nicht grösser sein als unsere Grenze zu Mexiko.»

Nicht ganz durchdachter Vorschlag

Doch das Vorhaben sieht sich noch einem anderen Problem gegenüber gestellt: Die neue Mauer müsste auf fremdem Territorium erbaut werden. Spanien besitzt nämlich nur zwei kleine Enklaven in Nordafrika – Ceute und Melilla.

Das Aussenministerium bestätigte schliesslich die Aussagen von Josep Borell, möchte sich aber nicht weiter zum Vorschlag von Donald Trump äussern.

Spanien ist besonders betroffen durch die Migrationskrise. Mehr als 33'600 Flüchtlinge kamen dieses Jahr bereits über Schiffe ins Land – rund 1723 Menschen starben bei den Fluchtversuchen.

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