Russland integriert drei frühere Kampfeinheiten von Wagner in seine Nationalgarde, was auf eine verstärkte Kontrolle hindeutet.
Wagner-Gruppe Söldner
Ein Söldner der Wagner-Gruppe macht auf einem Panzer Pause, Juni 2023. (Archivbild) - keystone

Russland verstärkt nach britischer Einschätzung seine Kontrolle über die Söldnertruppe Wagner. Die russische Nationalgarde integriere drei frühere Kampfeinheiten von Wagner in ihr erstes Freiwilligenkorps, teilte das britische Verteidigungsministerium am Donnerstag mit. Die Eingliederung deute höchstwahrscheinlich darauf hin, dass Wagner erfolgreich der Nationalgarde unterstellt worden sei, schrieben die Briten auf der Plattform X (früher Twitter).

Der russische Staat erhalte so mehr Befehlsgewalt und Kontrolle über die Gruppe. Die Söldnertruppe Wagner ist eine Privatarmee, die lange an der Seite der regulären russischen Truppen in der Ukraine kämpfte. Ihr Anführer Jewgeni Prigoschin zettelte im Juni 2023 einen kurzlebigen Aufstand gegen Russlands Führung an und kam wenige Wochen später bei einem Flugzeugabsturz ums Leben.

Putin unterschreibt neue Vorgabe für Nationalgarde

Russlands Präsident Wladimir Putin habe am 25. Dezember eine Vorgabe unterschrieben, wonach die Nationalgarde ihre eigenen Freiwilligentruppen gründen könne, schrieben die Briten weiter. Die Nationalgarde werde diese wahrscheinlich in der Ukraine oder in Afrika einsetzen. Andere Wagner-Söldner sind zur regulären Armee gewechselt oder aus dem Dienst ausgeschieden.

Die Ukraine verteidigt sich seit fast zwei Jahren gegen einen Angriffskrieg Russlands. Das britische Verteidigungsministerium veröffentlicht seitdem regelmässig Informationen zum Kriegsverlauf. Moskau wirft London Desinformation vor.

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