Russland zieht 110'000 Soldaten in Frontnähe zusammen
Russland hat in der Nähe der ukrainischen Frontstadt Pokrowsk 110'000 Soldaten zusammengezogen.

Das Wichtigste in Kürze
- Russland versammelt rund 111'000 Soldaten bei Pokrowsk in der Ostukraine.
- Putins Truppen drängen verstärkt in die Region Dnipropetrowsk vor.
- Selenski kontert Putins Anspruch: «Drohnen für jeden Fuss eines russischen Soldaten».
Russland hat bei Pokrowsk im Osten der Ukraine eine erhebliche Anzahl an Soldaten zusammengezogen. Dies teilt der ukrainische Armeechef Aleksandr Sirski (59) laut «Kyiv Independent» mit.
Die Zahl der dort stationierten russischen Kämpfer beläuft sich bereits auf etwa 111'000. Die russischen Streitkräfte versuchen seit Monaten, die strategisch wichtige Stadt in der Region Donezk unter ihre Kontrolle zu bringen.
Auch Angriffe in Dnipropetrowsk intensiviert
Gleichzeitig intensivieren Putins Truppen auch ihre Angriffe in das angrenzende Gebiet Dnipropetrowsk. Noch im Mai hatte Sirski betont, die Lage in Pokrowsk habe sich stabilisiert.
In Bezug auf die Angriffe in der Oblast Dnipropetrowsk erklärte Sirski die russische Motivation wie folgt: «Um einen psychologischen Effekt zu erzielen: den berüchtigten Fuss des russischen Soldaten dorthin zu stellen. Eine Flagge aufzupflanzen und einen weiteren Pseudo-Sieg auszuposaunen», so der Oberbefehlshaber der ukrainischen Streitkräfte.
Seine Aussagen nehmen Bezug auf jüngste Äusserungen von Russlands Präsident Wladimir Putin (72). Der erklärte am 20. Juni: «Wo immer ein russischer Soldat seinen Fuss setzt, ist russisches Land.»
Der ukrainische Präsident Wolodimir Selenski (47) reagierte darauf am folgenden Tag mit den Worten: «Ukrainische Drohnen für jeden Fuss eines jeden russischen Soldaten».