Russland hofft, noch in diesem Jahr 200 Millionen Dosen eines Corona-Impfstoffs herstellen zu können, der derzeit entwickelt wird.
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Eine Corona-Probenabnahme in Moskau. - AFP/Archiv
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Das Wichtigste in Kürze

  • Russland hat die erste klinische Phase des Corona-Impfstoffs abgeschlossen.
  • In der dritten Phase solle es dann auch in mehreren Ländern getestet werden.
  • Bereits im August könnte der Impfstoff in die Massenproduktion gehen.

Russland will dieses Jahr noch ein Corona-Impfstoff herstellen. Die erste Phase klinischer Tests mit dem Mittel sei bereits abgeschlossen.

Und die zweite Phase solle voraussichtlich in zwei Wochen abgeschlossen sein. So sagte Kirill Dmitrijew von der russischen Stiftung zur Impfstoffentwicklung am Montag der Website Stopcoronavirus.rf. Zweite Test-Phase soll im August abgeschlossen sein.

Liefervereinbarung zu Corona-Impfstoff
Bereits im August will Russland mit dem Corona-Impfstoff in die Massenproduktion gehen. - dpa

In der dritten Phase solle der Impfstoff zeitgleich in Russland und in mehreren weiteren Ländern getestet werden. Darunter die Vereinigten Arabischen Emirate, die Türkei und Staaten in Afrika. Möglicherweise «schon im August» solle der Impfstoff dann in Russland zugelassen werden und in die Massenproduktion gehen, sagte Dmitrijew.

Sobald das Mittel auch in den Partnerstaaten zugelassen sei, solle es auch dort hergestellt werden. So dass bis Jahresende 200 Millionen Dosen produziert werden könnten, davon 30 Millionen in Russland.

Vorwürfe gegen Russland

Grossbritannien, die USA und Kanada hatten Russland in der vergangenen Woche Versuche vorgeworfen. Und zwar mit Hilfe von Hackern Informationen zu Corona-Impfstoffen zu stehlen. Moskau wies dies entschieden zurück.

Bei der Zahl der gemeldeten Corona-Infektionen steht Russland nach den USA, Brasilien und Indien mit fast 780'000 an vierter Stelle. Am Montag meldeten die Behörden erstmals seit Ende April weniger als 6000 Neuinfektionen binnen 24 Stunden.

Auch die Zahl der neuen Corona-Toten war demnach mit 85 so niedrig wie seit 4. Mai nicht mehr. Nach offiziellen Angaben wurden in dem Land bislang rund 12'400 Todesfälle durch das Virus registriert.

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