Russland hat einem deutschen Flugzeug die Zwischenlandung verweigert. Als Grund wurden mangelnde Kapazitäten genannt. Es wird ein Vorwand vermutet.
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Der Airbus A310 «Kurt Schumacher» der Bundeswehr am Gate des Flughafen Wuhan. - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Ein deutsches Flugzeug mit Rückkehrern aus Wuhan durfte nicht in Russland zwischenlanden.
  • Zuvor soll eine Landung in Aussicht gestellt worden sein.

Die Rückholung deutscher Bürger aus dem chinesischen Coronavirus-Gebiet hat zu einem diplomatischen Eklat mit Russland geführt. Der deutschen Luftwaffen-Maschine mit den 128 Rückkehrern aus Wuhan sei die zwingend benötigte Zwischenlandung in Moskau verwehrt worden.

Das sagte der Kommandant der Flugbereitschaft im Verteidigungsministerium in Berlin, Oberst Daniel Draken, heute Samstag der «Bild am Sonntag». Der Airbus werde nun zum Auftanken in der finnischen Hauptstadt Helsinki zwischenlanden.

«Russland hat uns zwar den Überflug genehmigt», sagte Draken der Zeitung. «Aber eine Landung auf den Moskauer Flughäfen wurde mit Verweis auf mangelnde Kapazitäten am Boden verweigert.»

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Medizinisches Personal im Schutzanzug kontrolliert die Temperatur eines chinesischen Passagiers. - dpa

Landung zuvor in Aussicht gestellt

Nach Informationen der «Bild am Sonntag» hatte Russland den deutschen Behörden die Landung zuvor in Aussicht gestellt. Der Zwischenstopp auf dem Flug nach Frankfurt am Main ist notwendig, um den Regierungs-Airbus aufzutanken und die Piloten auszutauschen. Eine A310-Crew war demnach bereits am Donnerstag nach Moskau vorgeflogen, um dort die Maschine übernehmen zu können.

Airbus A310
Der Airbus A310 der detuschen Luftwaffe beim Start vom Flughafen Köln/Bonn. - dpa

Die Nachricht, dass die Landung in Moskau verweigert wird, kam dem Bericht zufolge in der Nacht auf heute Samstag. Nach Informationen von «Bild am Sonntag» halten Sicherheitskreise den Verweis der russischen Seite auf Platzprobleme für einen Vorwand.

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