Russland: Vertrag über Sputnik-Lieferungen für Unicef unterzeichnet
Das Kinderhilfswerk Unicef soll gemäss russischen Angaben 220 Millionen Sputnik-Dosen erhalten. Zuerst soll das Vakzin aber die Notzulassung der WHO erhalten.

Das Wichtigste in Kürze
- Russland und Unicef haben einen Vertrag über 220 Millionen Sputnik-Dosen abgeschlossen.
- Die Lieferung erfolgt aber nur, wenn die WHO die Notzulassung erteilt.
- Sputnik wird bereits in über 65 Ländern, auch in zweien der EU, eingesetzt.
Das UN-Kinderhilfswerk Unicef soll nach russischen Angaben 220 Millionen Dosen des Corona-Impfstoffs Sputnik V erhalten. Ein entsprechender Vertrag sei unterzeichnet worden, teilte der staatliche russische Direktinvestmentfonds RDIF am Donnerstag mit.

Mit den Präparaten könnten 110 Millionen Menschen geimpft werden. Bedingung für die Lieferungen ist demnach, dass das russische Vakzin eine Notfallzulassung von der Weltgesundheitsorganisation WHO erhält. Eine solche wurde im vergangenen Oktober beantragt.
Sputnik: Auch in der EU schon angewendet
Sputnik V ist laut Staatsfonds mittlerweile weltweit in mehr als 65 Ländern zugelassen. Russland kommt beim Impfen der eigenen Bevölkerung im internationalen Vergleich nur schleppend voran.
Trotzdem hat es bereits zahlreiche Lieferverträge mit anderen Staaten abgeschlossen. Auch ohne Zulassung durch die EU-Arzneimittelbehörde EMA verwenden in der Europäischen Union bereits Ungarn und die Slowakei den russischen Impfstoff.