Russland verlängert Exportverbot für Benzin bis Jahresende

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Russland verlängert das Exportverbot für Benzin und Diesel wegen des Treibstoffmangels nach ukrainischen Drohnenangriffen.

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Aufgrund von Treibstoffengpässen nach Drohnenangriffen auf Raffinerien verlängert Russland das Exportverbot für Benzin und Diesel bis Jahresende. (Archivbild) - depositphotos

Wegen Treibstoffmangel nach ukrainischen Drohnenattacken gegen russische Raffinerien verlängert die Energiegrossmacht ihr Exportverbot für Benzin und Diesel bis Jahresende. «Das hilft uns, den Markt zusätzlich mit Ölprodukten abzusichern», sagte der für Energiefragen in Russland zuständige Vize-Regierungschef Alexander Nowak der Nachrichtenagentur Interfax zufolge.

Er räumte ein, dass Russland ein Defizit an Treibstoffen habe. Die Ukraine führt in ihrem Abwehrkampf gegen den russischen Angriffskrieg gezielt Schläge gegen Treibstofflager und Raffinerien in dem Nachbarland.

Der Mangel an Treibstoffen hatte zuletzt schon zu deutlich höheren Preisen an den Zapfsäulen geführt. Der Export von Kraftstoffen ist seit März verboten, weil die russische Führung die Lage auf dem einheimischen Markt stabilisieren will.

Öl-Exportverbot kostet Russland wichtige Kriegseinnahmen

Dem Land gehen dabei aber auch Einnahmen verloren, die für den Krieg gegen die Ukraine bedeutsam sind. Nach Darstellung von Nowak gilt das Verbot für alle Marktteilnehmer, mit Ausnahme von zwischenstaatlichen Abkommen.

Auch russische Tankstellen haben begonnen, die Menge an Benzin zu begrenzen. Die Zahl der Tankstellen, die in Russland mit Benzin handeln, ist innerhalb von zwei Monaten um 360 oder 2,6 Prozent gesunken, wie die Zeitung «Kommersant» berichtete. Besonders spürbar sei das Defizit im Süden des Landes. Die Benzinproduktion sei um zehn Prozent gesunken.

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Kommentare

User #5848 (nicht angemeldet)

Die Frustbüger behaupten doch das Russland unendlich Ressourcen hat?

User #8100 (nicht angemeldet)

Putin weiss, dass sein grösstes Risiko nicht die NATO ist, sondern die eigene Bevölkerung. Jede ernsthafte innenpolitische Instabilität – Streiks, Proteste, Versorgungskrisen – könnte das Regime gefährden. Benzin ist dabei besonders sensibel: es betrifft Bauern, Transporteure, Autofahrer, also breite Schichten. Wenn es knapp oder zu teuer wird, merken es die Menschen sofort im Alltag.

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