Russland setzt britischen Admiral auf Schwarze Liste
Die Schwarze Liste Russlands wurde um 23 Personen erweitert. Darunter befindet sich auch der britische Militärchef Toni Radakin.

Das russische Aussenministerium hat nach eigenen Angaben Sanktionen gegen weitere 23 britische Politiker, Militärs, Journalisten und Wissenschaftler verhängt. Allen Personen, die auf die Schwarze Liste gesetzt wurden, ist nun die Einreise nach Russland verboten.
Bekanntester Name auf der am Mittwoch auf der offiziellen Webseite der Behörde veröffentlichten Liste ist der britische Militärchef Toni Radakin, dem Medien eine Schlüsselrolle bei der Koordinierung der westlichen Militärhilfe für die Ukraine zuschreiben. Russland hatte zuvor bereits grosse Teile der politischen Elite Londons sanktioniert.
«Unterstützung des neonazistischen Regimes in Kiew»
Moskau begründete die Ausweitung der Sanktionen mit dem angeblich «von London realisierten antirussischen Kurs» und der «Unterstützung des neonazistischen Regimes in Kiew». Admiral Radakin, der seit Ende 2021 als Chief of the Defence Staff im Amt ist, hatte sich kurz vor Kriegsausbruch noch mit Russlands Generalstabschef Waleri Gerassimow getroffen, wobei dieser ihm nach Angaben aus London versicherte, dass Moskau keine Invasion vorbereite.
Russland führt seit mehr als 19 Monaten einen Angriffskrieg gegen die Ukraine, den Moskau trotz der inzwischen Zehntausenden Toten offiziell nur «militärische Spezialoperation» nennt. Westliche Staaten haben daraufhin Sanktionen gegen Russland erlassen und helfen der Ukraine finanziell und mit Waffen bei der Verteidigung.