Japan steht des Öfteren in der Kritik für seinen Walfang. Nun geriet auch Russland ins Visier von Tierschützern. Im Osten gebe es nämlich ein «Wal-Gefängnis».
Ein Walgefängnis in Russland.
Das «Walgefängnis» befindet sich in der Nähe des Japanischen Meeres. - Youtube/Вести: Приморье. "ГТРК "Владивосток"
Ad

Das Wichtigste in Kürze

  • Tierschützer entdeckten in Russland eine Anstalt, in der Wale gefangen werden.
  • Die Wale werden wohl illegal nach China verkauft.

In der Srednjaja-Bucht in Russland machten Tierschützer einen grausigen Fund: Nahe der Hafenstadt Nachodka befindet sich ein «Wal-Gefängnis». Der Betrieb sei illegal. Die Betreiber hielten dort elf Beluga-Wale und 90 Orcas gefangen. Greenpeace spricht von Folter.

Die Wale seien für den chinesischen Schwarzmarkt bestimmt, schreibt die englische Tageszeitung «Telegraph». Der Verkauf stehe nun bevor, werde nun nach den Medienberichten aber nochmals von der Staatsanwaltschaft überprüft. Denn: Ein Export zu kommerziellen Zwecken ist strikt untersagt. Die Behörden sprechen jedoch von «wissenschaftlichen Zwecken».

Das Walgefängnis in Russland.
Die Wale sind wohl für den chinesischen Schwarzmarkt bestimmt. - Youtube/Сергей Андреевич Ланин

Greenpeace hält dies für eine Farce und spricht von «schmutzigen Geschäften»: «Wir riskieren damit eine gesamte Orca-Population zu verlieren.» Denn neben den bereits gefangenen Walen, sind wohl bei der Jagd auch weitere gestorben.

Transparenz gibt bei der Anlage nicht: Zäune riegeln das Gelände ab und Sicherheitskräfte patrouillieren. Das lukrative Geschäft will gut bewahrt werden: In China bringt bereits ein einzelner Killer-Wal bis zu sechs Millionen Franken ein. Und die Nachfrage steigt, zumal dort immer mehr Vergnügungsparks mit Meerestieren eröffnet werden. 

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

WalfangGreenpeace