Rund 1800 Menschen erhalten abgelaufenen Biontech-Impfstoff

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Deutschland,

Panne in Oberbayern: Dort wurden Anfang Januar Vakzin-Dosen mit Ablaufdatum 31. Dezember verimpft. Die Betreiberfirma spricht von menschlichem Versagen - und entlässt zwei Beschäftigte.

Eine Mann bekommt eine Impfung gegen das Coronavirus (Symbolbild). Foto: Sven Hoppe/dpa
Eine Mann bekommt eine Impfung gegen das Coronavirus (Symbolbild). Foto: Sven Hoppe/dpa - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • In einem Impfzentrum in Oberbayern sind Anfang des Jahres abgelaufene Dosen des Biontech-Impfstoffs verabreicht worden.

Betroffen seien rund 1800 Menschen, sagte der Geschäftsführer der Betreiberfirma Tresec, Liam Klages, auf Anfrage.

Die Betroffenen seien zwischen dem 4. und dem 6. Januar im Impfzentrum in Ebersberg, in der Aussenstelle Poing oder von einem mobilen Team geimpft worden. Das Verfallsdatum der Dosen mit der Charge SDEJ8 sei bereits zum 31. Dezember abgelaufen.

Das bayerische Gesundheitsministerium teilte unterdessen mit, aktuell sei bayernweit ein weiterer Fall bekannt geworden. Details nannte das Ministerium nicht. «Zuständig für das betroffene Impfzentrum ist die Regierung von Oberbayern», sagte ein Ministeriumssprecher.

Die Ebersberger Betreiberfirma schloss nach der Impfung mit dem wenige Tage zuvor abgelaufenen Vakzin gesundheitliche Schäden oder nachträgliche Auswirkungen aus. Auch eine reduzierte Wirksamkeit des Impfstoffs bei ansonsten ordnungsgemässer Lagerung und Handhabung sei nicht zu erwarten und in ähnlichen Fällen andernorts nicht aufgetreten.

Betroffene können Antikörper bestimmen lassen

Die Firma sprach von menschlichem Versagen und entliess zwei Beschäftigte. Sie hätten eine Dienstanweisung nicht korrekt ausgeführt, mit der das Verfallsdatum nach Entnahme aus der Tiefkühllagerung errechnet werde. In Zukunft werde man die Etikettierung und Lagerhaltung noch enger überwachen und stehe in engem Kontakt mit dem Hersteller und den Behörden.

Betroffene können im Impfzentrum kostenlos ihre Antikörper bestimmen lassen und sich gegebenenfalls erneut impfen lassen. Zudem habe man eine Hotline eingerichtet.

Einen ähnlichen Fall hatte es auch in Köln gegeben. Nach Mitteilung der Stadt schloss das Paul-Ehrlich-Institut im hessischen Langen Einbussen hinsichtlich der Wirksamkeit nicht aus, ging aber nicht von einen Komplettverlust des Wirkstoffs aus.

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