In Rumänien stimmen die Bürger am Wochenende über eine Verschärfung des Verbots gleichgeschlechtlicher Ehen ab.
Menschen schwenken Regenbogenfahnen während eines Protestes gegen eine vorgeschlagene Verfassungsänderung, die eine zukünftige Anerkennung gleichgeschlechtlicher Ehen verhindern würde und diese verfassungswidrig machen würde.
Menschen schwenken Regenbogenfahnen während eines Protestes gegen eine vorgeschlagene Verfassungsänderung, die eine zukünftige Anerkennung gleichgeschlechtlicher Ehen verhindern würde und diese verfassungswidrig machen würde. - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • In Rumänien stimmen die Bürger am Wochenende über ein Verbot der Homo-Ehe ab.
  • Die Initiative sieht vor, die Ehe neu als Bund zwischen Frau und Mann zu definieren.

Die Rumänen sind an diesem Wochenende dazu aufgerufen, über die Festschreibung des Verbots der gleichgeschlechtlichen Ehe in der Verfassung abzustimmen. Derzeit definiert Rumäniens Verfassung die Ehe geschlechtsneutral als Bund zwischen «Ehegatten».

Die Initiatoren des Referendums wollen erreichen, dass der Begriff «Ehegatten» im Grundgesetz durch «Mann und Frau» ersetzt wird. Beobachter rechneten mit einem klaren Ja-Votum für eine solche Verfassungsänderung.

Die religiös motivierte Bewegung «Koalition für die Familie» hatte dafür fast drei Millionen Unterschriften gesammelt. Sie hat Anhänger in allen politischen Lagern. Das Parlament hatte die Volksbefragung auf Druck der sozialliberalen Regierung gebilligt.

Kritiker werfen der Regierung vor, mit diesem Referendum vom Streit um geplante Strafrechtsänderungen abzulenken, die korruptionsverdächtigen Politikern zugutekommen würden. Bürgerrechtler warnten zudem vor Fälschungen, weil bei diesem Referendum das bewährte elektronische Überwachungssystem, das Mehrfach-Stimmabgaben verhindern soll, nicht eingesetzt wird.

Für die Gültigkeit des Referendum reicht eine 30-prozentige Beteiligung der 18,9 Millionen Wahlberechtigten. Erste Ergebnisse werden für die Nacht zum Montag erwartet.

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