Ruhrtriennale setzt aufs Publikum
Noch vergangenes Jahr musste die Ruhrtriennale wegen des Coronavirus abgesagt werden. 2021 trotzt das Festival der Pandemie.

Das Wichtigste in Kürze
- 2020 wurde die Ruhrtriennale wegen der Corona-Pandemie abgesagt.
- Dieses Jahr setzt das Kunstfestival im Ruhrgebiet wieder auf Publikum.
2020 wurde die Ruhrtriennale in früheren Industriestätten des Ruhrgebiets wegen der Corona-Pandemie abgesagt. In diesem Jahr setzt sie wieder auf die direkte Begegnung mit dem Publikum.
«Es soll ein analoges Festival werden», sagte die neue Chefin des Opern-, Musik- und Theaterfestivals, Barbara Frey. Sie informierte die Öffentlichkeit am Mittwoch bei der Vorstellung des Spielplans in der Bochumer Jahrhunderthalle. Das werde ein «Mutmacher nach der schmerzlichen Absage 2020», sagte NRW-Kulturministerin Isabel Pfeiffer-Poensgen.
Insgesamt 37 Produktionen und Projekte sind vom 14. August bis zum 25. September geplant, darunter ungewöhnlich viele Eigen- und Koproduktionen.
Intendantin Barbara Frey wird selbst zur Regisseurin
Dabei präsentiert sich die Intendantin mehrfach selbst als Regisseurin. Etwa mit der Uraufführung ihrer Schauspiel-Kreation zu Edgar Allan Poes «Der Untergang des Hauses Usher». Diese präsentiert sie zur Eröffnung am 14. August in der monumentalen Maschinenhalle Zweckel in Gladbeck.
Zuvor gibt es dort ab 5 Uhr morgens zum Auftakt des Festivals ein «Konzert im Morgengrauen» mit anschliessendem Frühstück.

Etwa 30 Prozent der Auslastung aus Vor-Corona-Zeiten seien derzeit eingeplant, sagte die Kultur-Ruhr-Geschäftsführerin Vera Battis-Reese. Daneben gebe es auch digitale Übertragungen. Der Etat bleibe trotz deutlich geringerer Karteneinnahmen auf dem Niveau früherer Jahre von rund 16 Millionen Euro. Dies dank der Sponsoren, des Landes NRW und vieler Zuschauer, die für ausgefallene Vorstellungen 2020 auf eine Rückerstattung verzichtet hätten.
Die Ruhrtriennale findet in alten Industriehallen in Bochum, Duisburg, Essen und Gladbeck statt. Sie wird jeweils für drei Jahre von einer Intendantin oder einem Intendanten geleitet. Die Schweizerin Barbara Frey war zuvor von 2009 bis 2019 Intendantin am Züricher Schauspielhaus. Dies als erste Frau in der Geschichte der Bühne.