Royal Albert Hall: Öffnung rentiert sich nicht
Die Royal Albert Hall in London will in ihrem Jubiläumsjahr erst nach dem Ende aller Corona-Sanktionen wieder grosse Events und Konzerte ausrichten.

Das Wichtigste in Kürze
- Die Öffnung der Royal Albert Hall rechnet sich nicht.
- Die geringe Kapazität aufgrund der Corona-Massnahmen lässt Besucher wegbleiben.
Die Royal Albert Hall in London will in ihrem Jubiläumsjahr erst nach dem Ende aller Corona-Sanktionen wieder grosse Events und Konzerte ausrichten. Es rechne sich nicht, mit abgespeckter Kapazität zu öffnen, sagte der Chef der weltberühmten Veranstaltungshalle, Craig Hassall, der Deutschen Presse-Agentur.
350 Shows abgesagt
«Die meisten Veranstaltungen würden mit einer Kapazität von 1000 Zuschauern nicht funktionieren, da ihre Durchführung teuer ist.» Möglich seien ein paar kleinere Events. «Wir werden erst wieder zu finanzieller Stabilität zurückkehren können, wenn wir mit voller Kapazität wiedereröffnen können.»
Wie viele andere Kulturstätten leidet auch die Royal Albert Hall unter den Folgen der Corona-Krise. «Die Pandemie war verheerend für uns wie für die gesamte Branche», sagte Hassall. Seit Beginn der Pandemie seien mehr als 350 Shows abgesagt oder verschoben worden.
Tickets im Wert von mehr als 9,5 Millionen Pfund wurden erstattet und mehr als 35 Millionen Pfund Einnahmen gingen verloren, der grosse Teil der Mitarbeiter ist in Kurzarbeit. Die Royal Albert Hall wurde an diesem Montag (29. März) vor 150 Jahren eröffnet.
Gedenkstätte für Prinz Albert von Sachsen-Coburg
Derzeit gilt in Grossbritannien ein Lockdown mit Ausgangs- und Kontaktbeschränkungen. Laut dem Fahrplan der britischen Regierung können Theater, Opernhäuser und andere Veranstaltungsgebäude frühestens am 17. Mai mit reduzierter Zuschauerzahl öffnen, für den 21. Juni ist das Ende aller Corona-Massnahmen geplant.
Die Royal Albert Hall wurde 1871 eröffnet und ist Teil einer Gedenkstätte für Prinz Albert von Sachsen-Coburg und Gotha, den 1861 gestorbenen deutschen Ehemann von Königin Victoria. Sie ist vor allem für die Sommerkonzertreihe Proms bekannt, hat aber auch Auftritte zahlreicher berühmter Künstler und anderer Prominenter wie Winston Churchill und Nelson Mandela erlebt.