Rotes Kreuz registriert Kriegsgefangene aus Stahlwerk Asovstal

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Genève,

Nach dem Fall des Azov-Stahlwerks gerieten hunderte ukrainische Kämpfer in russische Gefangenschaft. Das IKRK hat diese zuvor der Übersicht halber registriert.

mariupol rotes kreuz
Medizinisches Personal behandelt einen durch Granatenbeschuss verwundeten Mann in einem Krankenhaus in Mariupol. - sda - Keystone/AP/Evgeniy Maloletka

Das Wichtigste in Kürze

  • Laut dem Roten Kreuz befinden sich hunderte ukrainische Soldaten in Kriegsgefangenschaft.
  • Das IKRK sorgt nun, dass Gefangene in Kontakt mit ihren Angehörigen treten können.
  • Im Stahlwerk wurden bestmöglich alle Soldaten zuvor registriert.

Das Internationale Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) hat hunderte ukrainische Kämpfer des Asovstal-Stahlwerks registriert, die nun in russischer Kriegsgefangenschaft sind. Die Organisation war nach eigenen Angaben am Transport der Soldaten nicht beteiligt.

Kontakt zu den Angehörigen

Sie will dafür sorgen, dass Gefangene in Kontakt mit Angehörigen treten können. Dazu wurden ihre Namen und Geburtsdaten sowie die Namen der engsten Angehörigen aufgenommen. Dies berichtete das IKRK am Donnerstag in Genf.

In dem Stahlwerk hatten sich wochenlang Hunderte Soldaten verschanzt. Auch Hunderte Zivilisten suchten dort Zuflucht. Die Zivilisten wurden in Konvois in die Ukraine gebracht, viele Soldaten nach russischen Angaben in russisch kontrollierte Gebiete.

Red Cross
Fahrzeuge des roten Kreuzes in Mariupol. - Keystone

Moskau zufolge wurden seit Beginn der Woche mehr als 1700 ukrainische Kämpfer gefangen genommen. Von ukrainischer Seite gab es dafür keine Bestätigung. Unklar war am Donnerstag, wie viele Menschen sich noch auf dem Werksgelände aufhalten.

Nach den weltweit gültigen Genfer Konventionen von 1949 müssen Kriegsparteien dem IKRK umgehend Zugang zu allen Kriegsgefangenen gewähren. Ob das im Fall der Asovstal-Kämpfer möglich war, teilte das IKRK nicht mit. «Das IKRK unterhält einen vertraulichen Dialog mit den Konfliktparteien über deren Verpflichtungen nach dem humanitären Völkerrecht», hiess es nur.

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