Es ist spät am Abend in Deutschland, als eine Bewohnerin Schüsse in einem Hochhaus hört. Ein Sondereinsatzkommando macht dort einen grausigen Fund.
Polizeibeamte und ein SEk-Beamter gehen bei einer Razzia in ein Haus.
In Heidelberg entdeckte die SEK drei Tote. (Symbolbild) - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Ein 71-jähriger Waffenbesitzer tötet seine Frau, seinen Sohn und sich selbst.
  • Die Polizei in Heidelberg entdeckte sie bei einem Grosseinsatz in einem Hochhaus.
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In einem Hochhaus in Deutschland hat ein 71-Jähriger nach ersten Erkenntnissen seine Frau und den erwachsenen Sohn erschossen. Danach soll er sich selbst getötet haben.

Zu den Hintergründen der Tat im baden-württembergischen Heidelberg wurde zunächst nichts bekannt. Wie die Polizei heute Mittwoch mitteilte, fanden die Ermittler in der Wohnung eine Pistole. Laut Polizei wiesen alle Gefundenen Schussverletzungen auf. Der Rentner hatte für sie eine Waffenbesitzkarte – also eine Genehmigung zum Kauf und Besitz von erlaubnispflichtigen Waffen.

Eine Anwohnerin hatte Schüsse gehört und am Dienstagabend den Notruf gewählt. Daraufhin rückte ein Spezialeinsatzkommando zu dem Hochhaus im Stadtteil Emmertsgrund aus und brach die Tür zur Wohnung des Ehepaars im 15. Stock auf. Im Inneren entdeckten die Polizisten die drei Toten – den 43 Jahre alten Sohn des Paares, dessen 75-jährige Mutter und den Familienvater. Der Sohn wohnte nach Auskunft der Ermittler nicht bei seinen Eltern.

Grosseinsatz im sozialen Brennpunkt

Motiv und Einzelheiten zur Tat müssten noch geklärt werden, sagte ein Sprecher. Kriminaltechniker waren heute Mittwoch zunächst noch am Tatort.

Das Spezialeinsatzkommando war Anwohnern zufolge mit rund zwanzig Fahrzeugen und einem Hubschrauber angerückt. Auch Polizeihunde waren im Einsatz und mehrere Rettungswagen. Etwa eine halbe Stunde nach Mitternacht drangen die Einsatzkräfte mit schwarzen Helmen und Schutzwesten in die Wohnung im obersten Stock vor, sie sprengten zwei Türen auf.

Der Bereich um das Hochhaus war zeitweise grossräumig abgesperrt. Der Hausmeister sagte, die Polizei sei in dem Mehrfamilienhaus öfter im Einsatz. Die Gegend gilt als sozialer Brennpunkt. Der etwa 200 Hektar grosse Stadtteil liegt südöstlich der bei Touristen beliebten Heidelberger Altstadt.

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