Rentenversicherung verzeichnet deutlich mehr freiwillige Beiträge
Die Rentenversicherung hat im Jahr 2022 einen deutlichen Anstieg von freiwilligen Beitragszahlern und insbesondere von Abschlagsabkäufen bei einem früheren Rentenbeginn verzeichnet.

Das Wichtigste in Kürze
- Plus von 45 Prozent bei Abkauf von Abschlägen bei vorzeitigem Rentenbeginn.
«Viele Menschen haben die Möglichkeit in Anspruch genommen, freiwillige Beiträge zu zahlen», sagte die Präsidentin der Deutschen Rentenversicherung Bund, Gundula Rossbach, den Zeitungen des Redaktionsnetzwerks Deutschland (RND) vom Samstag. Demnach stiegen 2022 die Einnahmen aus freiwilligen Beiträgen insgesamt um rund 29 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, auf 1,9 Milliarden Euro.
Grösster Faktor seien dabei die Einnahmen aus Beiträgen gewesen, die zur Vermeidung von Abschlägen bei einem vorzeitigen Rentenbeginn gezahlt wurden, sagte Rossbach dem RND. «Hier haben wir im vergangenen Jahr ein Plus von 45 Prozent im Vergleich zu 2021 verzeichnet.»
Die aktuell stabile Finanzlage der Rentenkasse liegt laut Rossbach hauptsächlich am Arbeitsmarkt. «Die Rentenkasse hat Ende 2022 ein Plus von 3,4 Milliarden Euro verzeichnet.» Das erkläre sich vor allem durch den robusten Arbeitsmarkt. «Eine hohe sozialversicherungspflichtige Beschäftigung bringt für die sozialen Sicherungssysteme hohe Beitragseinnahmen», sagte Rossbach. «Zudem haben wir weniger Ausgaben als zunächst prognostiziert.»