Exhibitionist aus Eritrea begeht 46 Straftaten: Landesverweis
Er zeigte in Zügen seinen Penis und nötigte eine Frau sexuell. Nun wurde ein Eritreer zu drei Jahren Haft und zehn Jahren Landesverweis verurteilt.

Das Wichtigste in Kürze
- Ein Eritreer beging 46 Straftaten in nur 13 Monaten.
- Er nötigte in Frauenfeld eine Frau sexuell, beging Diebstähle und Exhibitionismus.
- Das Gericht verhängte Haft und Landesverweis.
Ein 27-jähriger Eritreer hat innerhalb eines Jahres 46 Straftaten begangen: von Diebstählen in St. Gallen, Thurgau und Zürich bis hin zu bizarren Exhibitionismus-Auftritten. In Zügen und sogar in einem Blumengeschäft entblösste er sich vor Frauen.
Besonders schwer wog der Angriff auf eine Passantin in Frauenfeld: Er sprang sie nachts an, packte sie und bedrängte sie sexuell. Nur mit Glück konnte das Opfer fliehen.
Richter platzt während Verfahren Kragen
Wie das «St. Galler Tagblatt» berichtet, zeigte der Angeklagte vor Gericht keine Spur von Einsicht.
Stattdessen liess er das Verfahren endlos schleppen. Obwohl er ein wenig Deutsch sprach, musste alles auf Tigrinya übersetzt werden.
Trotzdem wirkte er abwesend und fragte mehrfach, ob die Worte wiederholt werden könnten. Richter Daniel Geeler platzte dabei der Kragen: «Sie sollten besser zuhören!»
Erdrückende Beweislage
Der Anwalt versuchte, die angebliche Begriffsstutzigkeit seines Mandanten als Argument zu nutzen.
Doch die Staatsanwältin hielt dagegen: Ein 23-seitiger Strafregisterauszug und 31 frühere Urteile sprächen eine klare Sprache.
Die Beweise waren erdrückend: Videos, Zeugenaussagen, Geständnisse. Das Gericht verurteilte den Eritreer wegen gewerbsmässigen Diebstahls, sexueller Nötigung, Exhibitionismus, sexueller Belästigung und Hausfriedensbruch.
Neben einer dreijährigen Haftstrafe und einem Landesverweis muss er über 50'000 Franken an Kosten und Entschädigungen zahlen. Reue zeigte er keine.
So etwas «hat dieses Gericht hier noch nie gesehen»
Richter Geeler verzichtete auf das übliche gute Zureden: «So etwas wie die unglaublichen 31 Vorstrafen des Beschuldigten hat dieses Gericht hier noch nie gesehen.»
Damit wird klar: Kaum ein anderer Täter hat in der Region in so kurzer Zeit ein derartiges Strafregister angehäuft.