Tschechien und Österreich sehen Israels Vorgehen als Selbstverteidigung an. Deren Staatschefs wollen mit einem Besuch zusätzliche Solidarität zeigen.
Karl Nehammer
Der österreichische Bundeskanzler Karl Nehammer will mit seiner Reise nach Israel ein Zeichen der Solidarität senden. - Keystone

Der österreichische Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP) wird am Mittwoch gemeinsam mit dem tschechischen Ministerpräsidenten Petr Fiala nach Israel fliegen. Es handle sich um ein «Zeichen der Solidarität mit dem israelischen Volk», teilte das Bundeskanzleramt in Wien am Dienstag mit.

Der Kanzler werde dort Israels Präsidenten Izchak Herzog, Premier Benjamin Netanjahu sowie die Familie einer österreichisch-israelischen Geisel treffen, die von der Terrororganisation Hamas entführt wurde. «Wir stehen felsenfest an der Seite Israels, und die israelische Bevölkerung kann sich auf Österreich verlassen», erklärte der Bundeskanzler.

Besuch kurz vor EU-Gipfel

Der Besuch der beiden Regierungschefs findet kurz vor dem EU-Gipfel statt, bei dem die Entwicklungen im Nahen Osten besprochen werden.

Österreich und Tschechien zählen zu jenen EU-Ländern, die den derzeitigen Gegenschlag der israelischen Armee als legitime Selbstverteidigung ansehen. Terroristen im Auftrag der im Gazastreifen herrschenden Hamas hatten am 7. Oktober in Israel ein Massaker unter Zivilisten angerichtet. Mehr als 1400 Menschen kamen dabei und in den folgenden Tagen ums Leben. Die Zahl der getöteten Palästinenser im Gazastreifen ist seit Beginn des Krieges laut dem Hamas-geführten Gesundheitsministerium auf 5791 gestiegen.

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