Italiens Schulkantinen lassen zu wünschen übrig. Inspektoren fanden etwa Rattenkot in der Küche und Insekten im Brot. Sieben Kantinen wurden geschlossen.
Kantine Mensa Jungfreisinnige
Zürcher Linke fordern ein Vegi-Menu und CO2-Kontrolle an städtischen Kantinen. Zürcher Jungfreisinnige fürchten dadurch Mehrkosten. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • In Italien wurde eine Inspektion in über 200 Schulkantinen durchgeführt.
  • Das alarmierende Ergebnis: Rattenkot in der Küche und Insekten im Brot.
  • Sieben Kantinen mussten schliessen.

Eine Inspektion in mehr als 200 italienischen Schulkantinen hat in zwei krassen Fällen Rattenkot in der Küche und Insekten im Sandwich zu Tage befördert. Von 224 landesweit untersuchten Schulküchen habe mehr als ein Drittel gegen Gesundheits- und Sicherheitsvorschriften verstossen, teilte das Gesundheitsministerium heute Freitag mit. Die Polizei schloss demnach sieben Kantinen wegen schwerwiegender Mängel und erstattete gegen 14 Menschen Anzeige. Zudem verhängte sie Bussgelder über insgesamt 576'000 Euro (rund 650'000 Franken) und beschlagnahmte mehr als zwei Tonnen Lebensmittel.

Zu den Verstössen gehörte unter anderem, dass Verfallsdaten von Lebensmitteln bereits abgelaufen waren oder diese nicht fachgerecht gelagert wurden. Die Insekten im Sandwich fanden Inspektoren in einer Schule im süditalienischen Lecce. Auf «weit verbreitete» Exkremente von Ungeziefer und Ratten stiessen sie in Italiens Hauptstadt Rom in einer Kantine, die das Essen für zwei Grundschulen und eine Sekundarschule zubereitete.

Gesundheitsministerin Giulia Grillo reagierte empört: «Als Mutter und Ministerin bin ich wütend bei dem Gedanken, dass Exkremente, Schimmel oder Lebensmittel zweifelhafter Herkunft unseren Kindern serviert werden könnten.»

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