Rapper Asap Rocky tritt trotz Schuldspruch Samstag in Orpund BE auf
Der Rapper Asap Rocky wurde vor dem Gericht zu einer Bewährungsstrafe verurteilt. Am Samstag tritt der US-Rapper trotzdem in Orpund BE auf.

Das Wichtigste in Kürze
- Asap Rocky wurde vor dem Bezirksgericht in Stockholm für schuldig erklärt.
- Er erhält wegen Körperverletzung während einer Schlägerei eine Bewährungsstrafe.
- Der US-Rapper tritt trotzdem diese Woche in der Schweiz am «Royal Arena Festival» auf.
In Schweden ist das Urteil gefallen: Der Rapper Asap Rocky aus den USA wurde vor Gericht für schuldig erklärt. Er erhält wegen Körperverletzung während einer Schlägerei in Stockholm eine Bewährungsstrafe von zwei Jahren.

Auch zwei seiner Begleiter wurde derselben Anklage für schuldig befunden. Das Gericht sah es als erwiesen an: Die drei Angeklagten sollen Ende Juni einen jungen Mann in Stockholm geschlagen und getreten haben, als dieser am Boden lag.
Sie hätten sich nicht in einer Situation befunden, in der sie sich lediglich selbst verteidigt hätten. Die Tat sei jedoch nicht so schwerwiegend gewesen, dass sie dafür ins Gefängnis müssten. Das Opfer erhält Entschädigung.
Was bedeutet dies für das anstehende Royal Arena in Orpund BE? Im Grunde gar nichts, bestätigt Organisator Lukas Hohl gegenüber Nau. «Es ist alles aufgegleist, sowohl technisch wie auch die Unterbringung von Asap Rocky.»
Anklage wegen Körperverletzung
Der Rapper («Praise the Lord») und seine zwei Begleiter sassen wegen des Vorfalls vier Wochen lang in schwedischer Untersuchungshaft.
Während einer mehrtägigen Gerichtsverhandlung vor zwei Wochen hatten die Angeklagten eingeräumt, einen 19-Jährigen geschlagen und getreten zu haben.
Sie gaben an, sich von dem Mann bedroht gefühlt und in Notwehr gehandelt zu haben.

Die Staatsanwaltschaft forderte bis zu sechs Monate Gefängnis für die Angeklagten. Nach Verhandlungsende wurden sie aber auf freien Fuss gesetzt und reisten zurück in die USA.
Donald Trump greift Ministerpräsident an
Prominente wie Reality-TV-Star Kim Kardashian und Popsänger Justin Bieber hatten sich auf die Seite des 30-Jährigen geschlagen. Sie forderten seine Freilassung. Auch Donald Trump schaltete sich in den Fall ein.
Via Twitter kritisierte der US-Präsident den schwedischen Ministerpräsidenten Stefan Löfven. Dessen Handlungsunfähigkeit in dem Fall habe ihn sehr enttäuscht, so Trump. Löfven verwies kühl auf die Unabhängigkeit der schwedischen Justiz.
Schweiz-Auftritt von Rapper Asap Rocky lange unklar
Ende Juli stand der Auftritt von Rapper Asap Rocky noch unter keinem guten Stern. Damals erzählte Organisator Lukas Hohl gegenüber Nau: «Wir haben weder eine Absage noch eine definitive Zusage. Es ist keine Wunschsituation. Wir warten auf Informationen vom Management.»
00:00 / 00:00