Wladimir Putin ist mit dem Abkommen über den Export von ukrainischem Getreide nicht zufrieden. Der Kremlchef will sich mit Erdogan austauschen.
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Blicken in dieselbe Richtung: Putin und Erdogan arbeiten weiterhin zusammen an verschiedenen Projekten. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Ukraine und Russland unterschrieben ein Getreide-Abkommen.
  • Dieses kam unter türkischer Vermittlung zustande.
  • Kremlchef Putin ist mit der Umsetzung der Vereinbarung jedoch unzufrieden.

Nach seiner Kritik am Abkommen über den Export von ukrainischem Getreide will Russlands Präsident Wladimir Putin sich darüber Ende kommender Woche mit dem türkischen Staatschef Recep Tayyip Erdogan austauschen. Die Export-Vereinbarung kam im Juli unter türkischer Vermittlung zustande.

«Ein Gespräch von Putin und Erdogan ist möglich und notwendig und wird bereits vorbereitet», sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow der Agentur Interfax zufolge am Freitag mit Blick auf einen bevorstehenden Gipfel in Usbekistan in Zentralasien.

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Dmitri Peskow, Sprecher des russischen Präsidenten Wladimir Putin. - dpa

«Dieses Gespräch ist wirklich überfällig.» Auch Erdogan bestätigte das geplante Treffen laut einer Mitteilung des türkischen Präsidialamts.

Putin kritisiert Umsetzung als unzureichend

Nachdem infolge des russischen Angriffskriegs monatelang Millionen Tonnen Getreide in ukrainischen Häfen blockiert waren, sind nun wieder drei Seehäfen für die Ausfuhr von Lebensmitteln geöffnet. Als Gegenleistung forderte Moskau, Sanktionen, die Russlands Dünge- und Lebensmittelexporte beschränkten, aufzuheben.

Das Getreideabkommen wurde erst kürzlich beschlossen. Nun warnt Russland vor einem Scheitern.
Das Getreideabkommen wurde erst kürzlich beschlossen. Nun warnt Russland vor einem Scheitern. - Jussi Nukari/Lehtikuva/dpa/Archiv

Erst vor wenigen Tagen kritisierte Putin die Umsetzung der Vereinbarung jedoch als unzureichend - und drohte indirekt damit, sie wieder platzen zu lassen. Bei dem Gipfel der Shanghaier Organisation für Zusammenarbeit (SCO) im usbekischen Samarkand, der für kommenden Donnerstag und Freitag geplant ist, will er russischen Angaben zufolge auch Chinas Staats- und Parteichef Xi Jinping treffen.

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