Nach der Aufkündigung des Abkommens zur Ausfuhr ukrainischen Getreides hat Kremlchef Wladimir Putin eine Wiederaufnahme nicht ausgeschlossen.
Das von der staatlichen russischen Nachrichtenagentur Sputnik via AP veröffentlichte Bild zeigt Wladimir Putin, Präsident von Russland, bei einer Videokonferenz in Moskau. Foto: Alexander Kazakov/Pool Sputnik Kremlin/AP/dpa
Das von der staatlichen russischen Nachrichtenagentur Sputnik via AP veröffentlichte Bild zeigt Wladimir Putin, Präsident von Russland, bei einer Videokonferenz in Moskau. Foto: Alexander Kazakov/Pool Sputnik Kremlin/AP/dpa - sda - Keystone/Pool Sputnik Kremlin/AP/Alexander Kazakov
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Das Wichtigste in Kürze

  • Russland hat das Getreideabkommen mit der Ukraine nicht verlängert.
  • Der Kreml begründet mit nicht eingehaltenen Abmachungen des Westens.
  • Sobald diese erfüllt seien, könne man umgehend eine Wiederaufnahme verhandeln.

Nach der vielfach kritisierten Aufkündigung des Abkommens zur Ausfuhr ukrainischen Getreides hat Kremlchef Wladimir Putin eine Wiederaufnahme nicht ausgeschlossen – allerdings nur unter russischen Bedingungen.

Moskau sei vom Westen ursprünglich die Erfüllung mehrerer Forderungen zugesichert worden, sagte Putin am Mittwoch der Agentur Interfax zufolge bei einem Treffen mit Regierungsvertretern.

«Sobald alle diese Bedingungen, auf die wir uns früher geeinigt haben, erfüllt sind (...), werden wir sofort zu diesem Abkommen zurückkehren.»

Russland sieht eigene Forderungen nicht erfüllt

Russland, das seit rund 17 Monaten einen Angriffskrieg gegen die Ukraine führt, hatte die Vereinbarung am Montag unter grossem internationalen Protest für beendet erklärt. Moskau behauptet, westliche Staaten hätten angeblich die zugesicherten Erleichterungen für russische Dünge- und Nahrungsmittelexporte nicht ausreichend umgesetzt.

International hingegen steht Russland in der Kritik, Hunger als Waffe einzusetzen. Die ukrainischen Getreide-Exporte sind gerade für ärmere Länder im globalen Süden wichtig.

Auf die Forderung aus Kiew, das Abkommen auch ohne Moskaus Beteiligung wieder aufzunehmen, reagierte Russland zudem zuletzt mit neuen Drohgebärden: Das russische Verteidigungsministerium kündigte an, Schiffe im Schwarzen Meer, die ukrainische Häfen ansteuern, künftig als potenzielle militärische Ziele zu betrachten.

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