Im Kampf gegen die sich weiter ausbreitenden Waldbrände in Sibirien hat Russlands Präsident Wladimir Putin einen verstärkten Einsatz gegen die Feuer angeordnet.
Bilder der Nasa zeigen die Rauchwolken der Feuer in Sibiren
Bilder der Nasa zeigen die Rauchwolken der Feuer in Sibiren - NASA Earth Observatory/AFP
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Das Wichtigste in Kürze

  • Mehr als 4000 Feuerwehrleute kämpfen gegen Feuer in Jakutien.

Er wies das Notfallministerium an, die Massnahmen zur Brandbekämpfung in der besonders betroffenen Region Jakutien in Nordsibirien zu verstärken, wie der Kreml am Dienstag erklärte. Nach Angaben der örtlichen Behörden sind in der dünn besiedelten Region derzeit mehr als 4200 Feuerwehrleute im Einsatz.

Die Situation bleibe jedoch «schwierig», teilte der russische Wetterdienst Rosgidromet mit. Die seit Wochen anhaltenden Waldbrände haben nach Behördenangaben bereits knapp 8,7 Millionen Hektar Wald zerstört. Viele der Feuer seien nur schwer zugänglich.

Laut der US-Raumfahrtbehörde Nasa hat der Rauch der Brände in Jakutien inzwischen den 3000 Kilometer entfernten Nordpol erreicht. Dies sei eine Premiere seit Beginn der Aufzeichnungen. Auf ihren Satellitenaufnahmen sei zudem zu sehen, wie dichter Rauch «den grössten Teil Russlands» bedecke.

Feuerwehr und örtliche Behörden in Jakutien hatten der Nachrichtenagentur AFP Ende Juli mitgeteilt, dass sie für den Kampf gegen die gigantischen Feuer viel zu wenige Einsatzkräfte, Ausrüstung und andere Ressourcen hätten.

Umweltschützer machen dafür in erster Linie Moskau verantwortlich. Sie verweisen auf einen Regierungserlass aus dem Jahr 2015, der es den örtlichen Behörden erlaubt, Brände nicht zu löschen, wenn die Kosten dafür den geschätzten Schaden übersteigen oder wenn sie nur unbewohntes Gebiet betreffen.

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