Wladimir Putin kritisiert, dass Moskau nicht zur Friedenskonferenz in der Schweiz eingeladen wurde. Man sei bereit, zu verhandeln, unter Bedingungen.
Putin
Wladimir Putin sprach bei seinem Treffen mit Alexander Lukaschenko auch über die Friedenskonferenz in der Schweiz. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Putin kritisiert, dass er nicht zur Friedenskonferenz in der Schweiz eingeladen wurde.
  • Gleichzeitig werde aber auch gesagt, dass Moskau die Verhandlungen ablehne.
  • Er sei bereit zu verhandeln, so Putin, nicht aber über realitätsfremde Schemen.
Ad

Russlands Präsident Wladimir Putin hat die geplante Friedenskonferenz in der Schweiz kritisiert. Russland werde dorthin nicht eingeladen, gleichzeitig werde zugegeben, dass sich ohne Moskau nichts entscheiden lasse, sagte Putin der Nachrichtenagentur Interfax zufolge bei einem Treffen mit Belarus' Machthaber Alexander Lukaschenko. «Und weil wir dort nicht hinfahren, wird nun gesagt, dass wir Verhandlungen ablehnen. Das ist ein echtes Panoptikum», sagte der Kremlchef.

Am Mittwoch hatte allerdings die russische Botschaft in Bern mitgeteilt, dass Russland selbst bei einer Einladung nicht an dem Treffen teilnehmen würde.

Bürgenstock
Hier, auf dem Bürgenstock, wird im Juni eine Friedenskonferenz stattfinden. - keystone

Nach Darstellung Putins hat sich die Ukraine mit dem Abbruch der Verhandlungen vor zwei Jahren – kurz nach Beginn des russischen Angriffskriegs – in die Ecke manövriert. Die Gegenseite habe gedacht, Russland könne auf dem Schlachtfeld besiegt werden. Dies habe sich aber als unmöglich herausgestellt. Russland sei zu Verhandlungen bereit, allerdings nicht über Schemen, «die nichts mit der Realität zu tun haben», sagte Putin.

In der Schweiz soll unter anderem auch über die sogenannte Friedensformel des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj verhandelt werden. Der hatte einen Rückzug der russischen Truppen aus allen besetzten Gebieten der Ukraine gefordert. Moskau hingegen beharrt auf einem Frieden zu seinen Bedingungen. Das schliesst den Einbehalt der bisherigen Eroberungen, den Verzicht der Ukraine auf einen Nato-Beitritt und eine schlagkräftige Armee ein. Hinzu kommen möglicherweise weitere Forderungen nach Gebietsabtretungen an Russland.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

Wladimir PutinSchweizer ArmeeNATO