Der russische Präsident Wladimir Putin hat in einem Aufsatz zum 75. Jahrestag des Endes des Zweiten Weltkrieges an die Verantwortung der Staaten für Stabilität und Sicherheit in der Welt appelliert.
Wladimir Putin, Präsident von Russland, nimmt in seiner Vorstadtresidenz Nowo-Ogarjowo an einer Videokonferenz mit dem Vorsitzenden der Sberbank, Herman Gref, teil. Foto: Alexei Nikolsky/Pool Sputnik Kremlin/dpa
Wladimir Putin, Präsident von Russland, nimmt in seiner Vorstadtresidenz Nowo-Ogarjowo an einer Videokonferenz mit dem Vorsitzenden der Sberbank, Herman Gref, teil. Foto: Alexei Nikolsky/Pool Sputnik Kremlin/dpa - sda - Keystone/Pool Sputnik Kremlin/Alexei Nikolsky
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Das Wichtigste in Kürze

  • Putin appelliert an die Weltsicherheit.
  • Gemeinsam mit anderen Ländern würde Russland hierzu stark beitragen.

Russland, China, Frankreich, die USA und Grossbritannien könnten gemeinsam eine wichtige Rolle spielen, um Antworten auf moderne Herausforderungen und Gefahren zu finden, schrieb Putin in dem Beitrag für die US-Zeitschrift «National Interest».

«Auf der Grundlage unseres gemeinsamen historischen Gedächtnisses können und müssen wir einander vertrauen.»

Putin erneuerte seinen Vorschlag, dass sich die fünf Atommächte im Weltsicherheitsrat treffen sollten, sobald es die Lage zulasse. Nötig seien Schritte für eine «Stärkung der Stabilität und Sicherheit auf dem Planeten sowie für den Wohlstand und das Wohlergehen aller Staaten», hiess es in dem auch von der russischen Regierungszeitung «Rossijskaja Gaseta» und anderen Staatsmedien sowie vom Kreml am Freitag veröffentlichten Beitrag.

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Der russische Präsident Wladimir Putin. (Symbolbild) - Keystone

Der russische Präsident ruft darin die anderen Staaten auch auf, ihre Archive zur Situation vor Beginn des Zweiten Weltkriegs zu öffnen. Er hatte zuletzt immer wieder mehreren Staaten eine Teilverantwortung dafür zugeschrieben, dass Hitler-Deutschland den Krieg 1939 beginnen konnte. Einmal mehr kritisierte der Kremlchef Versuche, das Andenken an die Rote Armee bei der Befreiung Europas vom «Hitlerfaschismus» zu beschmutzen.

«Spott und Hohn gegenüber dem Gedenken – das ist eine Bosheit», heisst es in dem Aufsatz. Es sei feige und ekelhaft, wenn die zu Ehren der Kämpfer gegen den Nationalsozialismus errichteten Denkmäler abgerissen würden, schrieb Putin mit Blick auf solche Initiativen in osteuropäischen Staaten.

Zur Erinnerung an die 27 Millionen Todesopfer der Sowjetunion organisiert Russland am kommenden Mittwoch (24. Juni) die grösste Militärparade in der Geschichte des Landes auf dem Roten Platz. Am 24. Juni 1945 hatte es die erste grosse Feier samt Parade nach dem Sieg der Sowjetunion über das Deutsche Reich gegeben. Die Jubiläumsparade war wegen der Corona-Pandemie vom 9. Mai auf diesen neuen Termin verschoben worden.

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