Vor dem Landgericht in Bremen hat am Dienstag ein Prozess um einen Diebstahl von rund 8,2 Millionen Euro aus einer Geldtransportfirma begonnen.
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Justitia - AFP/Archiv
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Das Wichtigste in Kürze

  • Mutmassliche Helferin von flüchtiger Haupttäterin vor Gericht.

Angeklagt ist eine 24-jährige mutmassliche Helferin der bislang noch flüchtigen eigentlichen Täterin, die bei dem Bremer Unternehmen arbeitete und im Mai mit dem Geld in einem Rollcontainer durch eine Schleuse verschwand. Die angeklagte Frau soll unter anderem an der Planung der Flucht beteiligt gewesen sein.

Nach Erkenntnissen der Ermittler setzte sich die Haupttäterin nach dem Diebstahl mutmasslich in die Türkei ab und tauchte unter. Die Angeklagte in dem am Dienstag begonnenen Prozess soll laut Anklage an der Planung der weiteren Flucht beteiligt gewesen sein. Zudem soll die Hauptbeschuldigte mit ihr telefoniert haben, während sie mit dem Bargeld in dem Rollcontainer die Firmenschleuse passierte.

Die 24-Jährige muss sich deshalb wegen Beihilfe zu einem besonders schweren Fall des Diebstahls verantworten. Für das Verfahren sind Verhandlungstermine bis Mitte März angesetzt. Zum Auftakt wurde einem Gerichtssprecher zufolge unter anderem die Anklage verlesen.

Bei der flüchtigen Hauptverdächtigen handelt es sich um eine zur Tatzeit 28-jährige Angestellte des Werttransportunternehmens. Sie war nach früheren Angaben der Ermittler dort für die Verpackung und Zustellung von Bargeld zuständig, das Kunden bei dem Unternehmen bestellten. Am 21. Mai entwendete sie eine in Sicherheitstaschen verstaute Summe von knapp 8,2 Millionen Euro, indem sie diese in einem Rollcontainer verstaute und damit ihren Arbeitsplatz verliess.

Anschliessend meldete sich sie sich krank, der Diebstahl wurde erst einige Tage später bemerkt. Zu diesem Zeitpunkt hatte sich die Frau offenbar ins Ausland abgesetzt. Ein von ihr in Berlin angemieteter Kleintransporter, den sie zum Transport des Rollcontainers nutzte, war zuvor wieder auf dem Hof der Berliner Mietwagenfirma abgestellt worden.

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