Prix Goncourt: Brigitte Giraud gewinnt Literaturpreis
«Vivre vite» – der Roman über Brigitte Girauds Ehemann. Mit diesem gewinnt die Schriftstellerin den Literaturpreis Prix Goncourt.

Das Wichtigste in Kürze
- Mit dem Literaturpreis Goncourt wird Brigitte Giraud ausgezeichnet.
- Die französische Autorin konnte mit dem Roman «Vivre vite» die Jury überzeugen.
- Die 62-Jährige erzählt darin die Geschichte ihres bei einem Unfall verstorbenen Mannes.
Dieses Jahr wird der Prix Goncourt an Brigitte Giraud mit ihrem Roman «vivre vite» verliehen. In dem Werk erzählt die französische Autorin die tragische Geschichte ihres Mannes, der bei einem Motorradunfall ums Leben gekommen ist. Wie es die Tradition vorsieht, entschied die Jury beim Mittagessen in einem Pariser Restaurant.
Rund zehn Essays und Bücher hat die zuvor wenig bekannte 62-Jährige veröffentlicht. Giraud ist in Algerien geboren und wuchs in in Rillieux-la-Pape in Frankreich auf.
Der Prix Goncourt in der Kritik
Der Literaturpreis war in den vergangenen Jahren in die Kritik geraten. Überdurchschnittlich viele weisse, ältere Männer zählten zu den Preisträgern. Zu den diesjährigen Finalisten zählten zwei Französinnen sowie ein schweizerisch-italienischer und ein haitianischer Autor. Im vergangenen Jahr war der senegalesische Schriftsteller Mohamed Mbougar Sarr ausgezeichnet worden, er war der erste schwarzafrikanische Preisträger des Goncourt.
Mit der Auszeichnung wird seit 1903 «das Beste Prosawerk» geehrt, das im jeweiligen Jahr auf Französisch veröffentlicht wurde. Der Prix Goncourt ist mit einem Scheck in Höhe von zehn Euro dotiert. Die Gewinner rahmen ihn üblicherweise eher ein, als dass sie ihn einlösen.
Die eigentliche Belohnung besteht in der klassischen roten Manschette, die das Buch fortan in den Buchläden schmückt. In vielen Fällen werden diese Bücher zu Bestsellern.