Grossbritanniens Premierminister Rishi Sunak kündigt am Freitag an, die Massnahmen gegen Hass und Gewalttaten im Land zu verstärken.
Der britische Premierminister Rishi Sunak hält eine Rede in der Downing Street in London, Großbritannien, am 01. März 2024. - keystone

Nach einem Anstieg antisemitischer Straftaten und Attacken auf Muslime hat der britische Premierminister Rishi Sunak zum gemeinsamen Kampf gegen Extremisten aufgerufen. In den vergangenen Monaten seien friedliche Kundgebungen viel zu oft von kleinen hasserfüllten Gruppen gekapert worden, sagte Sunak am Freitag vor seinem Amtssitz in der Downing Street. Islamisten und Rechtsextreme versuchten, die Gedanken zu vergiften sowie Vertrauen und Hoffnung zu zerstören.

Der konservative Regierungschef forderte die Polizei auf, Kundgebungen nicht nur zu begleiten, sondern notfalls auch durchzugreifen. Er werde die Unterstützung für Präventionsprogramme verstärken und Massnahmen ergreifen, um die Einreise von Menschen zu verhindern, «die dieses Land untergraben». Wer mit einem Visum in Grossbritannien lebe und Hass verbreite, werde «sein Recht verlieren, hier zu sein».

Rede vor Amtssitz nur bei wichtigen Ereignissen

Dass Sunak seine Ansprache vor seinem Amtssitz mit der berühmten Tür hielt, sollte nach Ansicht von Kommentatoren die Dringlichkeit seiner Rede verstärken. Der Ort wird eigentlich für Ansprachen zu bedeutenden nationalen Ereignissen genutzt.

Seit dem Angriff der islamistischen Hamas auf Israel am 7. Oktober hat die Zahl der antisemitischen und antimuslimischen Straftaten in Grossbritannien stark zugenommen. Bei einer Parlamentsnachwahl in der nordenglischen Stadt Rochdale gewann am Donnerstag ein Kandidat mit einer stark antiisraelischen Haltung.

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