Der Film «The Substance» gewann am Samstag bestes Drehbuch beim den Filmfestspielen in Cannes.
Cannes
Cannes ist vor allem bekannt durch sein berühmtes Filmfestival. - depositphotos

Die französische Regisseurin Coralie Fargeat ist bei den Filmfestspielen Cannes mit dem Preis für das beste Drehbuch ausgezeichnet worden. Ihr Body-Horrorfilm «The Substance» ist mit Demi Moore besetzt und setzt sich auf drastische Weise mit Schönheitsbildern auseinander.

Fargeat dankte am Samstagabend auf der Bühne ihrer Hauptdarstellerin Moore und sagte: «Der Film handelt von Frauen und davon, was Frauen in der Welt immer noch erleben müssen.» Sie dankte allen Frauen, die ihre Stimme erheben und sagte: «Ich glaube wirklich, wir brauchen eine Revolution, und ich glaube nicht, dass sie schon begonnen hat.»

Die 77. Filmfestspiele gehen am Samstagabend mit der Verleihung der Goldenen Palme und weiteren Auszeichnungen zu Ende. Durch die Abschlussgala führt die französische Schauspielerin Camille Cottin.

Mehrere Darstellerinnen von «Emilia Pérez» geehrt

Die spanische Schauspielerin Karla Sofía Gascón teilt sich den Preis für die beste Darstellerin mit Zoe Saldana, Selena Gomez und Adriana Paz. Alle vier spielen Rollen im Musical «Emilia Pérez» von Jacques Audiard. Normalerweise wird der Preis nur an eine Person vergeben. Die 52-jährige Gascón ist die erste Transfrau, die die Auszeichnung in Cannes erhält.

Der Film erzählt von einem mexikanischen Kartellboss, der sein Geschlecht zur Frau angleichen lässt und anschliessend frühere Verbrechen sühnen will.

Mohammed Rassulof erhält Spezialpreis

Der iranische Regisseur Mohammed Rassulof ist am Samstagabend mit einem Spezialpreis der Jury ausgezeichnet worden. Der 1972 geborene Filmemacher flüchtete vor kurzer Zeit aus dem Iran, wo er zu einer mehrjährigen Haftstrafe verurteilt worden war. Es war lange unklar, ob er zum Filmfest kommt.

Sein Film «The Seed of the Sacred Fig» erzählt von den Protesten im Iran nach dem Tod der jungen Kurdin Jina Mahsa Amini im September 2022. Die Lage im Land wird anhand der Spannungen in einer Familie erzählt.

Sean Baker gewinnt Goldene Palme

Mit seinem Film «Anora» hat der US-amerikanische Regisseur Sean Baker die Goldene Palme der Filmfestspiele von Cannes gewonnen.

Der Film setzte sich gegen 21 andere Wettbewerbsfilme durch. Er erzählt von einer Striptease-Tänzerin namens Ani, die einen Oligarchen-Sohn kennenlernt. In jugendlicher Sorglosigkeit heiratet der Junge Ani nach nur wenigen Tagen – zu grossem Missfallen seiner Eltern, die alles in Bewegung setzen, um das wieder rückgängig zu machen.

Der temporeiche Film ist eine Mischung aus Komödie und Drama und überzeugt durch tolle Schauspieler, unerwartete Wendungen und viel Witz.

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