Aller guten Dinge sind drei: Jean-Luc Mélenchon wird erneut eine Präsidentschafts-Kandidatur in Frankreich lancieren.
Jean-Luc Mélenchon
Der linke französische Politiker Jean-Luc Mélenchon begrüsst 2017 bei einer Demonstration gegen die damalige Arbeitsmarktreform seine Anhänger. - sda - Keystone/AP/Francois Mori
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Das Wichtigste in Kürze

  • Jean-Luc Mélenchon kandidiert zum dritten Mal als Präsident Frankreichs.
  • Der Linksaussen-Politiker forderte zuvor genügend Support auf einer Online-Plattform.

Frankreichs Linksaussen-Politiker Jean-Luc Mélenchon wird für die Präsidentschaft kandidieren. Er hat auf einer Online-Plattform eigenen Angaben zufolge genug Unterstützung für seine Kandidatur erhalten.

Jean-Luc Mélenchon
Jean-Luc Mélenchon kandidert als Präsident Frankreichs. - twitter/@jlmelenchon

«Ich habe mich dazu verpflichtet, ich tue es. Ich kandidiere für das Präsidentenamt«, hiess es am Donnerstagabend auf Mélenchons Twitter-Account.

Er hatte bereits am Sonntag angekündigt, antreten zu wollen – allerdings unter einer Bedingung. 150'000 Menschen müssten seine Kandidatur über eine Online-Plattform unterstützen, lautete die selbst auferlegte Regel.

Am späten Donnerstagabend zählte die offizielle Seite von Mélenchons Kandidatur mehr als 154'000 Unterschriften. Er rief seine Anhänger dazu auf, jetzt nicht aufzuhören, sondern weiter zu unterzeichnen. Der 69-Jährige würde 2022 zum dritten Mal als Präsidentschaftskandidat in Frankreich antreten.

Frankreichs Linke haben andere Pläne

Bei einigen Linken in Frankreich war Mélenchons neuerliche Kandidatur auf wenig Begeisterung gestossen. Viele wollen eher auf ein breites Bündnis mit den Grünen setzen, um gegen Emmanuel Macron eine Chance zu haben. Mélenchon rolle Macron den roten Teppich aus, hatte Olivier Faure von den Sozialisten moniert.

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Marine Le Pen, Präsidentin der französischen Partei Rassemblement National. - Keystone

Bei der Präsidentenwahl 2017 hatte Mélenchon im ersten Durchgang rund sieben Millionen Stimmen erhalten. Er hatte damals mit einer rasanten Aufholjagd für Aufsehen gesorgt. In die Endrunde waren dann aber der sozialliberale Anwärter Macron und die Rechtspopulistin Marine Le Pen gekommen.

Bei den Wahlen 2017 trat er mit seinem linken Wahlbündnis La France Insoumise (LFI) an. Mélenchon ist heute Vorsitzender der LFI-Fraktion in der Nationalversammlung. Auch Le Pen hat bereits ihren Hut für die Wahlen 2022 in den Ring geworfen.

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