Präsidentenwahl in Serbien: Vucic will mindestens 60 Prozent

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Serbien,

Am Sonntag sind die Wahlberechtigten in Serbien aufgerufen, ihre Stimmen für die erste Runde der Präsidentschaftswahl abzugeben. Das amtierende Staatsoberhaupt Aleksandar Vucic hat klare Vorstellungen.

«Ich wäre sehr traurig und sehr unzufrieden über jedes Ergebnis unter 60 Prozent und würde dies auch nicht verbergen können»: Alexander Vucic.
«Ich wäre sehr traurig und sehr unzufrieden über jedes Ergebnis unter 60 Prozent und würde dies auch nicht verbergen können»: Alexander Vucic. - Laszlo Balogh/AP/dpa

Der serbische Präsident Aleksandar Vucic will sich am kommenden Sonntag mit einem deutlichen Sieg in der ersten Runde der Präsidentschaftswahl eine zweite Amtszeit sichern.

«Alles unter 60 Prozent wäre ein Misserfolg», sagte er gestern Abend im privaten Fernsehsender TV Hepi, den Vucic-nahe Geschäftsleute kontrollieren. «Ich wäre sehr traurig und sehr unzufrieden über jedes Ergebnis unter 60 Prozent und würde dies auch nicht verbergen können», fügte er hinzu.

Die Präsidentenwahl gewinnt, wer in der ersten Runde auf mehr als 50 Prozent der Stimmen kommt. Ansonsten gehen die beiden Erstplatzierten der ersten Runde in eine Stichwahl. Aussichtsreichster Herausforderer von Vucic ist der Oppositionskandidat Zdravko Ponos. Der ehemalige Generalstabschef hat sich als Reformer der serbischen Streitkräfte einen Namen gemacht.

Der zunehmend autoritär regierende Vucic bestimmt seit 2012 die Politik Serbiens. Von 2012 bis 2014 war er stellvertretender Ministerpräsident, von 2014 bis 2017 Ministerpräsident. Seine Machtbasis ist die nationalistische SNS-Partei, deren Vorsitz er auch als Staatspräsident innehat. Die SNS durchdringt alle Sphären der staatlichen Verwaltung. In Serbien ist es nur schwer möglich, ohne SNS-Parteibuch einen Job in der öffentlichen Verwaltung zu ergattern.

Am Sonntag finden in Serbien ausserdem vorgezogene Parlamentswahlen sowie Lokalwahlen in einigen Städten statt, darunter in der Hauptstadt Belgrad. Die Präsidentenpartei SNS liegt in Umfragen klar vorn.

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