Der Pottwal gilt im Mittelmeer als bedroht. Deshalb verlegt die CMS ihre Routen entlang der griechischen Westküste, um Kollisionen mit den Tieren zu vermeiden.
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Der tote Pottwal wird auf einen LKW gehoben. Foto: SEAME Sardinia Onlus/AP - dpa-infocom GmbH
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die MSC verlegt Routen ihrer Fracht- und Kreuzfahrtschiffe im Mittelmeer.
  • Damit soll dem Schutz der Pottwale in der Region Rechnung getragen werden.

Die Mediterranean Shipping Company (MSC) verlegt ihre Fahrtrouten entlang der Westküste Griechenlands. So sollen Kollisionen der Container- und Kreuzfahrtschiffe mit Pottwalen verhindert werden. Der Pottwal gilt als stark gefährdetes Tier, es gibt im Mittelmeer noch 200 bis 300 Exemplare.

Im hellenischen Graben halten sich die Tiere laut Forschern das ganze Jahr über auf. Ausserdem ist es die einzige Region, wo die Tiere bisher in Familienbünden beobachtet wurden, wie «Oceancare» schreibt.

Den Pottwal schützen, die Route verschieben

Über die Hälfte der tot an der griechischen Küste angespülten Pottwale seien Opfer von Schiffskollisionen. Doch «bis zu 20-mal so viele sterben durch solche Zusammenstösse unbemerkt auf See und werden niemals registriert. In unseren regelmässigen Erhebungen sehen wir von Jahr zu Jahr weniger Wale, was sehr beunruhigend ist», so Alexandros Frantzis. Er ist wissenschaftlicher Leiter des Pelagos Cetacean Research Institute.

Die Forscher befürchten, die kleine Population könne bald aussterben. Die MSC mache daher mit dem Umleiten der Schiffe einen wichtige Schritt im Artenschutz. Auch die MSC Cruises will nun Korrekturen von April bis Oktober vornehmen.

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