König und Kaiser Dom Pedro lebte von 1798 bis 1834. Zur Feier der Unabhängigkeit von Brasilien schickt Portugal nun sein Herz nach Südamerika.
Die Flagge Brasiliens weht im Wind.
Die Flagge Brasiliens weht im Wind. - Pixabay
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Das Wichtigste in Kürze

  • Brasilien feiert den 200. Jahrestag der Unabhängigkeit von seinem Mutterland.
  • Zu diesem Anlass schickt Portugal das Herz eines ehemaligen Königs in das Land.

Eine äusserst ungewöhnliche Leihgabe: Zum 200. Jahrestag der Unabhängigkeitserklärung Brasiliens schickt das einstige Mutterland Portugal ein altes, aber gut erhaltenes Herz ins südamerikanische Land.

Das Organ von Kaiser «Dom Pedro» (1798-1834) werde anlässlich der Feierlichkeiten im September ausgeliehen. Das berichtete die portugiesische Zeitung «Público» am Donnerstag unter Berufung auf die für die Leihgabe zuständige Stadt Porto.

Der Portugiese war als Peter I. zwischen 1822 und 1831 erster Kaiser Brasiliens. In dieser Zeit war er aber auch 1826 unter dem Namen Peter IV. kurzzeitig König von Portugal.

Am 7. September 1822 rief er die Unabhängigkeit Brasiliens aus. Im südamerikanischen Land wird er deshalb «Libertador» (Befreier) genannt.

Der erste Kaiser Brasiliens lebte in Südamerika bereits seit früher Kindheit: Ende 1807 war die königliche Familie Portugals mit dem Neunjährigen vor Napoleon in die damalige Kolonie geflohen.

Herz wird in Kirche aufbewahrt

Das Herz des «Befreiers» wird seit Mitte der 1830er Jahre in der Kirche Nossa Senhora da Lapa in Porto aufbewahrt. Es weilt in einem Glasbehälter mit fünf Schlüsseln.

Die sterblichen Überreste ohne das Herz hatten lange ebenfalls in Portugal geruht. Sie wurden aber 1972, anlässlich des 150. Jahrestages der Unabhängigkeit Brasiliens, nach São Paulo gebracht und dort am Unabhängigkeitsdenkmal beigesetzt.

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