Polizist in Österreich muss wegen ignoriertem Notruf zahlen
Ein Polizist in Österreich hat einen nächtlichen Notruf weder bearbeitet, noch dokumentiert. Als Strafe muss er 18'900 Franken zahlen.

Das Wichtigste in Kürze
- Ein 54-jähriger Polizist in Österreich soll einen Notruf gezielt ignoriert haben.
- Das Landgericht in St.Pölten verurteilt ihn zu einer Geldstrafe von 18'900 Franken.
Weil er einen nächtlichen Notruf weder bearbeitet noch dokumentiert hat, ist in Österreich ein 54 Jahre alter Polizist zu einer Geldstrafe von 16'800 Euro (18'900 Franken) verurteilt worden. Der Beamte verwies heute Mittwoch vor dem Landgericht St. Pölten darauf, dass er nach dem Notruf eingeschlafen sei. «Es ist nicht rühmlich, es war viel los. Es tut mir leid.» Das Gericht glaubte ihm nicht. «Wir sind zum Schluss gekommen, dass Sie es bewusst unterlassen haben, dass eine Streife hingeschickt wird», sagte der Richter zum 54-Jährigen.
Der Polizist wurden wegen Amtsmissbrauchs und Anstiftung zum Amtsmissbrauch verurteilt. Er hat nach Überzeugung des Gerichts einen Kollegen gebeten, ein falsches Protokoll über die Fahrt zur Anruferin anzufertigen. Die 59-Jährige hatte sich um 4.00 Uhr morgens wegen eines verdächtigen Mannes vor ihrem Haus hilfesuchend an die Polizei gewandt. Ihre spätere Nachfrage, warum kein Polizist gekommen sei, brachte den Stein ins Rollen.