Seit Beginn des russischen Angriffs auf die Ukraine hat der polnische Grenzschutz 3,82 Millionen Einreisen aus dem Nachbarland registriert.
Ukraine-Krieg
Geflüchtete steigen am Bahnhof von Przemysl in der Nähe der ukrainisch-polnischen Grenze in den Zug nach Berlin. - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Polen registrierte bisher insgesamt rund 3,82 Millionen Einreisen aus der Ukraine.
  • Es gibt jedoch seit mehreren Wochen täglich mehr Rückkehrende als Neuankömmlinge.

Seit Beginn des russischen Angriffs auf die Ukraine hat der polnische Grenzschutz 3,82 Millionen Einreisen aus dem Nachbarland registriert.

Am Freitag kamen 22'300 Menschen über die Grenze nach Polen, wie die Behörde am Samstag per Twitter mitteilte. In die umgekehrte Richtung überquerten am Freitag 25'100 Menschen die Grenze aus Polen in die Ukraine. Es gibt seit mehreren Wochen täglich mehr Rückkehrende als Neuankömmlinge.

Insgesamt sind seit Kriegsbeginn am 24. Februar rund 1,8 Millionen von Polen aus in die Ukraine eingereist. Dabei handelte es sich nach Angaben der Behörden zum Grossteil um ukrainische Staatsbürger. Sie reisen meist in Gebiete, die die ukrainische Armee zurückerobert hat.

500 Kilometer lange Grenze

Es gibt keine offiziellen Angaben, wie viele der Kriegsflüchtlinge in Polen geblieben und wie viele in andere EU-Staaten weitergereist sind. Die Ukraine hatte vor dem russischen Einmarsch am 24. Februar mehr als 44 Millionen Einwohner. Polen und die Ukraine verbindet eine mehr als 500 Kilometer lange Grenze.

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Ukraine-Krieg: Flüchtlinge versuchen, in einen Bus zu gelangen und ein Aufnahmezentrum zu verlassen, an die polnisch-ukrainische Grenze in Przemysl, am Sonntag, 6. Maerz 2022. - keystone

Ebenfalls am Samstag meldete der polnische Grenzschutz 14 Versuche illegaler Grenzübertritte aus Belarus. Darunter seien Staatsbürger von Ghana, Guinea, Ägypten und Indien gewesen. Menschenrechtsorganisationen wie Amnesty International werfen Polen eine Diskriminierung von Flüchtlingen vor, die nicht aus der Ukraine stammen.

Die polnischen Behörden haben wiederholt Menschenrechtsverletzungen dementiert und ihr restriktives Vorgehen gegen aus Belarus kommende Flüchtlinge verteidigt. Sie werfen Belarus vor, absichtlich Migranten aus nichteuropäischen Ländern an die polnische Grenze zu schicken.

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