Rege Beteiligung bei Stichwahl um Präsidentenamt in Polen

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Polen,

Bei der Stichwahl um das polnische Präsidentenamt zeichnet sich eine hohe Beteiligung ab: Bis Mittag hatten 24,83 Prozent der Wahlberechtigten abgestimmt.

Rafal Trzaskowski
Präsidentschaftskandidat und Warschauer Bürgermeister Rafal Trzaskowski (R) mit seiner Frau Malgorzata (L) bei der Stimmabgabe in einem Wahllokal in Warschau, Polen. - keystone

Bei der Stichwahl um das Präsidentenamt in Polen zeichnet sich eine rege Wahlbeteiligung ab. Bis zum Mittag gaben mehr als 24,83 Prozent der Wahlberechtigten ihre Stimme ab, wie die Wahlkommission in Warschau mitteilte. Das war geringfügig mehr als zum gleichen Zeitpunkt bei der zweiten Runde der Präsidentenwahl 2020.

Rund 29 Millionen Menschen sind in Polen wahlberechtigt. Das amtierende Staatsoberhaupt Andrzej Duda kann nach zwei Amtszeiten nicht noch ein weiteres Mal antreten.

Gleichstand zwischen Trzaskowski und Nawrocki

Laut Umfragen liegen der Liberale Rafal Trzaskowski (53) aus dem Lager von Regierungschef Donald Tusk und der Rechtskonservative Karol Nawrocki (42) von der oppositionellen PiS gleichauf.

Die Wahllokale schliessen um 21 Uhr. Danach gibt es zunächst nur Prognosen. Hochrechnungen wie in Deutschland sind in Polen nicht üblich. Das offizielle Endergebnis wird am Montag erwartet.

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Kommentare

User #1957 (nicht angemeldet)

Die Partei Recht und Gerechtigkeit, auf Polnisch PiS, stellte 2005 bis 2007 und 2015 bis 2023 die Regierung und brachte das Land auf autoritären Kurs. In Demokratie-Rankings fiel Polen hinter Ungarn. In keinem anderen Land dürfte der PiS-Kandidat nach so vielen Skandalen noch antreten. Unter anderem wurden ihm eine Hooligan-Vergangenheit und Schnupftabak-Konsum vorgeworfen. In Polen hat das Staatsoberhaupt die Macht, Gesetzesvorhaben der Regierung zu blockieren. Der PiS-nahe Präsident Andrzej Duda verhinderte so viele Reformen. Das Land ist extrem polarisiert zwischen den zwei grossen Blöcken. Sławomir Mentzen, der sein Programm einst mit "keine Juden, Schwule, Abtreibung, Steuern und EU" zusammenfasste, erreichte 14,8 Prozent. Erschreckend ist, dass vor allem jüngere Wähler für Politiker wie Mentzen stimmten. Einige hätten als Rebellion gegen die Mainstream-Politik abgestimmt. Fraglich ist, für wen sie jetzt im zweiten Wahlgang votieren. Sie sind oft über Social Media politisiert. Mentzen sieht sich nun als Königsmacher, stellt Forderungen und lädt Kandidaten zu Treffen ein.

User #5229 (nicht angemeldet)

Zwischen den Beiden gibt es wohl keinen grossen Unterschied. Bei den "7" auch nicht. LOL.

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